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Der Absatz im Bereich der Elektroautos steigt – und zwar derart, dass die CO2-Flottenziele für das Jahr 2o2o in scheinbar greifbarer Nähe liegen. Wer hätte damit zu Beginn des Jahres gerechnet? Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg die Anzahl der Neuzulassungen von E-Fahrzeugen in 10 europäischen Märkten um nahezu 26 %. Das ermittelte eine Studie der Strategieberatung Strategy&, gehörend zum Beratungsunternehmen PwC. PwC-Automobilexperte Felix Kuhnert schlussfolgert: „Setzt sich der Absatzerfolg elektrifizierter Fahrzeuge fort, so erreichen die europäischen Automobilhersteller voraussichtlich in diesem Jahr die neuen CO2-Grenzwerte der EU”.


Führt euch mal vor Augen: Der Absatz von E-Autos ist nicht nur gestiegen – der Absatz von Fahrzeugen mit reinem Verbrenner ist sogar zurückgegangen. Das belegt bspw. der Mai 2o2o: Gegenüber dem Vorjahr verzeichnete des E-Auto Absatz ein Plus von o,9 %, trotzdem der Automobilmarkt ein sattes Minus von 57,2 % einfahren musste. PwC gab zu verstehen, dass reine Benziner oder Diesel im ersten Halbjahr 2o2o ein Minus von nahezu 58 % verzeichnen mussten. Trotz der Coronakrise also setzt sich das E-Auto am Markt weiterhin durch.


Plug-In-Hybride leisteten einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für diese mehr als positive E-Bilanz – zugegeben. Stolze 5o.ooo Einheiten wechselten in 5 europäischen Märkten den Besitzer – doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum 2o19.


Nicht ohne Grund entscheiden sich noch viele E|nthusiasten für ein Hybridmodell. Derzeit nämlich gibt es seitens der reinen Elektrofahrzeuge einige anerkannte Engpässe zu meistern. „Aktuell trifft die starke Nachfrage der Verbraucher auf ein noch begrenztes Angebot beziehungsweise lange Lieferzeiten, weshalb die Effekte der staatlichen Fördermaßnahmen in Deutschland erst im kommenden Jahr deutlicher zu spüren sein werden”, blickt Kuhnert positiv in die automobile Zukunft.

„2o2o könnte aus unserer Sicht den Wendepunkt für Elektromobilität in Europa darstellen, da die europäischen Regierungen jetzt koordiniert mit Fördermaßnahmen wie steuerlichen Vorteilen und Kaufprämien vorgehen”, fährt PwC-Analyst Christoph Stürmer fort.


Quelle: www.automobilwoche.de | www.elektroauto-news.net