Zylinderkopfdichtungen, Turbolader, Getriebe, Ventilschaftdichtungen, Zündkerzen, Wasserpumpen, Lichtmaschinen… alles Teile, die nach Jahren der Peinigung durch hohe Laufleistungen, zu kurzem Warmfahren, nicht eingehaltenen Serviceintervallen den Dienst quittieren. Alles Bauteile, die ein Elektroauto nicht besitzt. Was aber kann bei einem E-Auto dazu führen, dass es unvorhergesehen die Fahrt beendet? Klar: Bei Elektroautos standen bisher sowohl die Batterie als auch die elektrisch betriebenen Motoren im Mittelpunkt der Kritik, sobald es um die technische Ausgereiftheit ging. Die Fakultät Fahrzeugtechnik der Hochschule Esslingen erforscht nun im Rahmen eines Forschungsprojektes die Zuverlässigkeit der aktuellsten Antriebstechnologie.
„Heutzutage werden immer häufiger elektrische Antriebe in Fahrzeugen verbaut. Das bedeutet auch, dass wir die Methoden, mit denen sich die Lebensdauer der Bauteile vorhersagen lassen, weiterentwickeln müssen“, so der Leiter des Kompetenzfelds Bauteilzuverlässigkeit an der Fakultät Fahrzeugtechnik, Peter Häfele. Das Ziel des Teams ist es, die Genauigkeit der Vorhersage der maximalen Lebensdauer eines Elektromotors zu verbessern.
„Für eine treffsichere Lebensdauervorhersage des Rotors im Kundeneinsatz, müssen die Werkstoffkennwerte der nur 0,1 mm bis 0,3 mm dicken Stahllamellen unter kundenähnlicher Beanspruchung bestimmt werden. Mit einer neuen Prüfmethode, die wir entwickeln, sollen die zahlreichen Einflussfaktoren berücksichtigt werden, denen der Rotor während eines Fahrzeuglebens ausgesetzt ist“, erklärt Häfele. Der Rotor ist sozusagen das Herzstück eines jeden E-Motors und dessen Verschleiß maßgeblich verantwortlich für einen reibungslosen Fahrbetrieb.
Insgesamt soll das Forschungsprojekt, das von Herstellern wie Mercedes-Benz, Volkswagen, BMW, Mahle, ZF, Bosch, Magna und Schaeffler unterstützt wird, volle 3 Jahre in Anspruch nehmen.
Quelle: www.ecomento.de