MV TANKT STROM

Was kommt euch vors geistige Auge, wenn ihr an eine Mondlandung denkt – insbesondere an die Apollo-Missionen vergangener Tage? Mir kommen da federleicht schwebende Astronauten und schneeweiße, vierrädrige Geländebuggys in den Sinn. In genau so einem Buggy nämlich, dem elektrisch angetriebenen „Lunar Roving Vehicle“, fuhr der ehem. NASA-Astronaut Charlie Duke auf dem Mond herum. Heute ist er stolze 85 Jahre alt und fährt zum ersten Mal ein Elektrofahrzeug auf der Erde: den Porsche Taycan Turbo S. Liebe auf den ersten Blick?


Auf immerhin drei Mondmissionen kam das vollelektrische „Lunar Roving Vehicle“ zum Einsatz. Allerdings konnte es damals nicht unbedingt mit Reichweite prahlen: „Mit dem Lunar Rover konnten wir uns sechs oder sieben Kilometer vom Landeplatz aus entfernen. Die Monderkundung wurde dadurch revolutioniert, da wir Proben von all diesen extrem weit entfernten Orten nehmen konnten“, berichtet Duke. „Meiner Ansicht nach war der Lunar Rover das erste wirklich belastbare, robuste und zuverlässige Elektroauto.


Porsche Taycan | © 2019 Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

Charlie Duke und sein Kollege John Young legten auf dem Mond eine Strecke von insgesamt 26 km zurück. Die unfassbare Erkenntnis aus dem dreieinhalb Stunden andauernden Trip: Der Akku des Lunar Rover zeigte keinerlei Ermüdungserscheinungen. „Ich glaube, wir haben während der drei Tage unseres Aufenthalts dort oben nicht einmal die Hälfte der Batterie aufgebraucht“, so Duke. Wer dem Wahrheitsgehalt dieser Aussage näher auf den Grund gehen möchte, muss nun selbst zum Mond reisen. Seinerzeit wurde das LRV auf dem Mond zurückgelassen. „Ich habe immer gesagt: Wenn Sie ein Auto mit einer leeren Batterie zum Preis von acht Millionen Dollar haben wollen, dann kann ich Ihnen sagen, wo eines steht“, gibt Duke zum Besten. So gesehen ist der Porsche Taycan Turbo S mit seinem Einstiegspreis von 181.638,- € ein echtes Schnäppchen…


Nun testet der ehem. NASA-Astronaut den vollelektrischen Porsche Taycan Turbo S auf einem Flugplatz in der Nähe von Austin, Texas. „Ich glaube, dass ich zu einem neuen Auto dieselbe Einstellung wie zu einem Flugzeug habe. Zuerst muss ich mich einfach hineinsetzen und alles in mich aufnehmen. Das Blickfeld auf die Instrumente und die Anordnung des Cockpits, des Gaspedals und der Bedienelemente“, sagt er und setzte den weißen Porsche kurzerhand in Bewegung… und kommt so schnell nicht wieder.


Nach einigen freien Runden im Turbo S fällt Duke ein eindeutiges Fazit: „Es ist ein wirklich bemerkenswertes Fahrzeug und die Technologie im Taycan bewegt sich in anderen Dimensionen wie bei unserem Mondauto.“ Bis auf die Bodenfreiheit sollte der dem LRV also unterlegen sein. Über eines aber sollten wir ernsthaft nachdenken: Wenn wir so lang für den Aufbau eine einigermaßen alltagstauglichen Ladeinfrastruktur auf der Erde gebraucht haben… wie lang würde es wohl auf dem Mond dauern?😜



Quelle: www.efahrer.chip.de