MV TANKT STROM

⚡OSTSEESTAAL | M-V baut Zürichs E-Schiffe⚡

© 2021 Ostseestaal GmbH & Co.KG

Die elektrisch angetriebenen Schiffe auf dem Zürichsee kommen aus unserem Land – genauer gesagt: aus Stralsund! Der dort ansässige Technologieführer in der 3D-Kaltverformung, die Ostseestaal GmbH & Co. KG, sowie ihr Tochter Ampereship gewannen die europaweite Ausschreibung der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG). Nun stehen drei Elektro-Fahrgastschiffe mehr auf der To-Do-Liste der Stralsunder. Mit ihnen werden sogar drei dieselgetriebene Schiffe in den Ruhestand geschickt, die seit etwa 3o Jahren ihren rußenden Dienst verrichtet haben. Dr. Thomas Kühmstedt, Technischer Direktor bei Ostseestaal und Geschäftsführer des Tochterunternehmens Ampereship GmbH berichtet: „Mit dem Auftrag aus der Schweiz ist es gelungen, uns zum ersten Mal auf dem internationalen Markt mit unserer Expertise zum Bau von Elektro-Solarschiffen für die berufliche Binnenschifffahrt durchzusetzen.“ Die 22,5 Meter langen und 3,8o Meter breiten Elektroschiffe werden bis zu 61 Fahrgäste mit zwei 55 kW starken E-Motoren von A nach B bewegen können. Die 348 kWh fassenden Akkus tragen dafür Sorge, dass auf der Überfahrt nicht der Strom ausgeht. Nice2Know: Über Nacht werden die Akkus landseitig mit Ökostrom der Elektrizitätswerke Zürich aufgeladen. Dieses Vorhaben stellt für die Stralsunder Firma nicht nur den bisher größten Auftrag dar – es ist auch der anspruchsvollste Schiffbau-Auftrag der Firmenhistorie. Die Besonderheit besteht unter anderem in der Grundkonstruktion des Schiffskörpers, immerhin müssen die Schiffe sehr tiefe Brücken passieren. Bereits im Dezember 2o21 wird das erste der drei E-Schiffe an die ZSG überführt. Im August 2o22 folgen die Schwestermodelle. Wir wünschen „Viel Erfolg!“ bei der Umsetzung dieses Mammut-Projektes! Quelle: www.iwr.de

⚡Ein Schiff mit 1.2oo Batterien an Bord?!⚡

Batterien für Fährschiffe | © Freudenberg FST GmbH

Ein Hochleistungsbatteriepaket auf hoher See? Die Freudenberg-Gruppe macht´s möglich. Nachdem sich das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Quantron AG zunächst eingehend mit der Brennstoffzelle und der Thematik „Titanen der Autobahn“ auseinandersetzte, geht es nun auf´s Wasser. Gemeinsam mit XALT Energy und ABB Marine & Ports möchte Freudenberg die Emissionen zu Wasser reduzieren. Der Lösungsansatz: Unglaubliche 8.816 kWh pro Fährschiff… Die britische Fährgesellschaft P&O gab das gewaltige E|Mobilitäts Projekt in Auftrag. Zwei Schiffe wurden konkret geordert, zwei weitere stehen noch zur Option. Schon 2o23 werden die zwei E|Fähren zwischen Dover und Callais eingesetzt. „Die Leistung und Modularität der XALT-Batteriesysteme in Kombination mit einer hervorragenden Haltbarkeit haben uns überzeugt. Wir werden daher auch bei zukünftigen Projekten auf diese Batteriesysteme setzen. Ich freue mich schon auf die enge Zusammenarbeit mit XALT Energy, um die maritime Welt gemeinsam weiter zu elektrifizieren“, so der Vice President, Global Product Manager Energy Storage & Fuel Cells bei ABB Marine & Ports, Jostein Bogen. Als Grundlage der elektrisch betriebenen Fähren dient die bislang größte Batterieinstallation im Marinebereich. 8.816 kWh stehen pro Schiff zur Verfügung. Realisiert wird das mit ca. 1.2oo Batterien, die auf insgesamt vier Racks verteilt werden. Wer denkt, dass diese Schiffe gänzlich emissionsfrei ihren Dienst tun, irrt. Die Batterien sollen vor allem beim Manövrieren im Hafen sowie beim Ab- und Anlegen zum Einsatz kommen, sodass diese Manöver reinelektrisch vonstattengehen. Während der Fahrten aber unterstütz der lautlose E|Antrieb das brummende Tagewerk der Dieseltriebwerke. „Die Zukunft der Schifffahrt ist emissionsfrei, leise und entweder rein batterieelektrisch oder besteht aus einem Hybridsystem in Kombination mit einer Brennstoffzelle. Freudenberg kann Kunden aus der Schifffahrtsindustrie beide Arten von Systemen anbieten und damit viel Kraft, Stabilität und Leistung“, fasst Nils Martens zusammen, seines Zeichens Leiter Battery & Fuel Cell Systems bei Freudenberg Sealing Technologies. Quelle: www.elektroauto-news.net

⚡An Bord der Spirit 111…⚡

Spirit 111 Eco | ©Spirit Yachts Ltd

Auf dem Wasser geht es mit E|Mobilität nicht ums Torpedo, sondern vielmehr ums Torgeedo. Der sog. Torgeedo-Antrieb beschreibt einen elektrischen Hilfsantrieb für Segelyachten. Bester Vertreter dieser Kategorie ist die Spirit 111, das Flaggschiff von Spirit Yachts und gleichzeitig die weltweit größte Segelyacht mit elektrischem Hilfsantrieb. Nachhaltigkeit aber findet sich an vielen weiteren Orten dieses fantastischen Schiffes. Bei Flaute treiben die Spirit 111 vier 40 kWh-Hochvolt-Batterien von BMW an. Damit allein könnte die Spirit 111 bis zu 40 Seemeilen mit einer maximalen Geschwindigkeit von 8 Knoten (ca. 15 km/h) zurücklegen. Stehen die Segel hingegen unter ordentlich Druck von achtern, werden jene Batterien über die sich im Wasser drehende Schraubenwelle aufgeladen. Somit funktioniert das gesamte System nahezu autark. Damit jedoch nicht genug. Der Eigner der Yacht erteilte Spirit Yacht den Auftrag, die umweltfreundlichste Yacht zu entwickeln, die es je gegeben hat. „Es ist dem Eigentümer wichtig, dass er den größten Teil seiner Zeit außerhalb der Häfen verbringen kann, um das Segeln genießen und in Buchten ankern zu können“, fügt der Spirit-Yachts Geschäftsführer Nigel Stuart hinzu. „Durch den Einsatz eines Elektroantriebs, der die Batterien während des Segelns auflädt, kann die Yacht bis zu vier Tage vor Anker betrieben werden, ohne an Land angeschlossen werden oder die beiden bordeigenen Generatoren starten zu müssen.“ Im Falle einer kompletten Atlantiküberquerung sollte die Yacht keinerlei fossile Brennstoffe verbrauchen. Quelle: www.electrive.net

⚡️Schifffahrt | Fähren setzen auf eMobility?⚡️

Hybridfähre "Berlin" | ©Scandlines Deutschland GmbH

Emissionen finden nicht nur im täglichen Stadtverkehr statt – auch auf hoher See werden, fernab des eigenen Sichtfeldes, CO2-Emissionen in die Umwelt geblasen. Die größten Verursacher sind zum einen die Personenschifffahrt, zum anderen aber auch die Transportschifffahrt. Wie Reedereien und Unternehmen nun neuen Kurs mithilfe von E|Mobilität setzen und ihre Schiffe umweltfreundlicher gestalten, erfahrt ihr jetzt! Transportschifffahrt richtet seine Segel! Lasst uns visionär in die Zukunft blicken: Wie transportiert man im Jahre 2021 auf einer Länge von 169 Metern, einer Breite von 28 Metern, unterteilt in 10 Frachtdecks, ganze 3.600 Fahrzeuge, ohne der Umwelt zu sehr auf die Pelle zu rücken? Mit E|Mobilität! Die in Norwegen ansässige Reederei United European Car Carriers, kurz UECC, reichte jüngst bei der Jiangnan Shipyard und der China Shipbuilding einen ganz besonderen Auftrag ein: Konzeptionieren und produzieren Sie zwei teilelektrische Transportschiffe für den Fahrzeugtransport. Diese Fähren also fahren, sobald sie vom Stapel gelaufen sind, mit Batterie-LNG-Hybridantrieben. Zwei weitere dieser Schiffe sind auch schon geplant und in Aussicht. Laut Aussagen der Reederei werden die geplanten Modelle die NOx-Grenzwerte der International Maritime Organization (IMO) „Stufe 3“ nicht überschreiten. Für UECC-CEO Glenn Edvardsen ist die Schritt Grund zur Freude – auch im Hinblick auf die Umwelt: „Dies ist ein großer Schritt in Richtung Dekarbonisierung“. Scandlines als „best-practice-model“! In den Landeskontext rückt das Thema, wenn wir uns die Scandlines Hybridfähren anschauen. Seit Mai 2016 transportieren die „Berlin“ und die „Copenhagen“ 460 Pkw sowie 1.300 Passagiere zwischen Rostock und Gedser. Alle zwei Stunden fahren sie von früh morgens bis in die späten Abendstunden. Jetzt rüstet Scandlines nach: Vier weitere Hybridfähren werden jetzt mit effizienteren „Thrustern“ nachgerüstet. Der stolze Preis für die Modernisierung: mehr als 13 Millionen Euro. „Thruster“ sind an jeder Ecke des Schiffes angebrachte Antriebskomponenten, ähnlich dem bewährten Prinzip von Bugstrahlruder/Heckstrahlruder. Die Neuen weisen einen homogeneren Flow auf, produzieren weniger Lärm und sind zudem vibrationsärmer. Wie sich die Neuerungen auf der Strecke Puttgarden – Rødby auswirken, erklärt Scandlines wie folgt: „Reduzierter Unterwasserschall und verminderte Vibrationen können die Bedingungen für den Reichtum an maritimem Leben in der Fehmarnbelt-Region verbessern – unter anderem für die Schweinswale“. Auch die Emissionen werden in einem nicht unerheblichen Maße reduziert. Scandlines-CEO Søren Poulsgaard Jensen ist sich sicher: „Die neuen Thruster sind ein wichtiger Schritt in Richtung unserer Strategie Zero Emission“. An dieser Stelle lässt sich herauslesen, dass scheinbar weitere Schritte in Sachen “Emissionsreduktion” geplant sind. Fantastisch! Die Nachrüstungen übrigens finden in Verbindung mit einem Forschungsprojekt des NABU statt. Wir sind auf den Bericht gespannt! Quelle: www.scandlines.de | www.electrive.net