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Elektroautos werden auf dem europäischen Markt ab 2o27 deutlich günstiger als Verbrenner – in wirklich allen Fahrzeugsegmenten. Einer Bloomberg New Energy Finance (BNEF) Studie zufolge dürfte die Herstellung eines E-Fahrzeugs zu diesem Zeitpunkt deutlich billiger sein als die eines reinen Verbrennermodells. Das wiederum schlägt sich unweigerlich auf den Verkaufspreis nieder. Strengere CO2-Ziele bspw. könnten laut BNEF ebenso dazu führen, dass 2o35 EU-weit 1oo% aller Neuwagenverkäufe elektrischer Natur sind. Gute Aussichten also!


Der Umweltverband Transport & Environment (T&E), der Auftraggeber der o.g. Erhebung, ruft die EU zur Straffung der CO2-Ziele auf, sieht sogar ein Verkaufsverbot ab 2o35 vor. Das Preisgefüge aber könnte den Bitten von T&E zuvorkommen. Laut BNEF nämlich könnten E-Autos verschiedenster Klassen schon ab 2o25 im Kaufpreis mit ihren Verbrenner-Pendants gleichziehen – vor Umweltprämie!


Transport & Environment-Direktor Stef Cornelis: „Der Preis ist nach wie vor eine der größten Hürden, um sich für ein E-Auto zu entscheiden. In nur wenigen Jahren werden E-Autos – auch ohne Kaufprämien – genauso viel kosten wie Benziner. Elektromobilität ist nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich die Technologie der Zukunft. Die Bundesregierung sollte sich uneingeschränkt zur E-Mobilität bekennen, statt an teure E-Fuels im Straßenverkehr zu glauben.



Was allerdings nicht scheitern darf ist der dazu notwendige Aufbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur. Hochrechnungen zufolge werde sich der E-Anteil auf dem Markt bei fehlenden Ausbaubemühungen in 2o35 bei „nur“ 85% befinden. Das europaweite Ziel von Netto-Null-Emissionen bis 2o5o würde so um Längen verfehlt. Es besteht also Handlungsbedarf – immerhin zeigt die Automobilindustrie, wie man auf derartige Herausforderungen reagiert.


Stef Cornelis stellt klare Forderungen in den Presseraum: „Jetzt ist es klar, ganz Europa kann bis 2035 auf 100 % Elektroautos umsteigen. Deutschland sollte als führendes Autoland eine Vorreiterrolle einnehmen und dieses Ziel unterstützen. Es würde sowohl für die Automobilbranche als auch für die Hersteller der Ladeinfrastruktur Investitionssicherheit schaffen und die Jobs von morgen nach Deutschland und Europa bringen.


Das Momentum ist groß, warum also nicht auf den fahrenden Zug aufspringen? In den letzten Monaten forderten 27 namhafte europäische Unternehmen die EU dazu auf, ein verbindliches Verkaufsende von neuen Verbrennern festzulegen – und zwar schon 2o35. T&E bekräftigt jenen Aufruf: „Ohne eine verbindliche Festlegung der EU könnten diese Fristen freiwillig oder schlimmstenfalls schwer durchsetzbar bleiben.“ Die EU-Kommission jedenfalls wird im Juni tagen – bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen sie in Bezug auf die Elektromobilität beschließen wird.


Quelle: www.ecomento.de