MV TANKT STROM

Endlich heißt es: “Ahoi und gute Fahrt!”. Die vom Stralsunder Technologieführer für 3D-Kaltverformung „Ostseestaal“ und „Ampereship“ erbaute Elektro-Fähre befördert endlich seine Passagiere vom Fischerdorf Kamp nahe Anklam hin zum Usedomer Hafen in Karnin… und das komplett emissionsfrei! Das Beste daran: Die neue Fähre ersetzt ein traditionell angetriebenes Fährschiff. Das spart – festhalten – 20 Tonnen CO2 pro Jahr.


©Ampereship 2021

Zu den Daten: Die Fähre vom Typ ASP-20 ist stolze 14,65 Meter lang und kann so bis zu zwanzig Passagiere und 15 Fahrräder transportieren. Die onBoard- Lithium-Polymer-Batterie hat eine Kapazität von 80 kWh und wird in den jeweiligen Häfen aufgeladen. Mittels 4,3-kW-PV-Anlage auf dem Dach des Schiffes kann sie jedoch auch während ihrer Tour mit Sonnenenergie gespeist werden. Übrigens: Wenn es der Kapitän darauf anlegt, könnte er bei vollem Leistungsabruf mit bis zu 8 Knoten (15 km/h) unterwegs sein. Im Regelfall aber beträgt die Reisegeschwindigkeit entspannte 8 Stundenkilometer. Dafür sorgt ein um 360 Grad drehbarer Ruderpropeller mit 60 kW / 81 PS Leistung. Beim Manövrieren im Hafen unterstützt ein 20 kW / 27 PS starkes Bugstrahlruder.


Gegenüber dem PV-Magazine berichtet Thomas Kühmstedt, seines Zeichens Technischer Direktor von Ostseestaal und Geschäftsführer der Ampereship GmbH: „Mit der Ablieferung der neuen innovativen Usedom-Fähre tragen Ostseestaal und Ampereship als regional verankerte Unternehmen dazu bei, auch in Mecklenburg-Vorpommern die Elektromobilität aufs Wasser zu bringen.


©Ampereship 2021

Und es kommt noch besser: Ostseestaal und Ampereship freuen sich derzeit über die Bestellung weiterer Fährschiffe. Nicht weniger als drei Elektro-Solar-Fähren gehen zukünftig in die Schweiz, ein weiteres Fährschiff geht nach Konstanz. Ampereship-Manager Ingo Schillinger deutet sogar ein Wachstum im eigenen Produktportfolio an: „Hierbei handelt es sich um Fahrgastschiffe einer neuen Leistungs- und Größendimension.“ Wir sind gespannt, was da wohl vom Stapel laufen wird.


Quelle: www.pv-magazine.de