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MV TANKT STROM

Prädikat: „gefährlich“! „Schade drum – das mit mir und Elektromobilität hätte wirklich was werden können. Nur leider steckt die Entwicklung noch in den Kinderschuhen. Wer kann sich schließlich noch daran erinnern: Mitte 2013 geht in ein Tesla Model S auf öffentlicher Straße in Flammen auf, nachdem er auf der Straße mit einem metallischen Gegenstand in Kontakt kam. Seither gelten Elektrofahrzeuge nicht nur als unsicher, sondern in vieler Munde auch als gefährlich. Das damalige Amateur-Video ging viral und unterstreicht die Angst vorm elektrischen Untersatz. Zum Glück gibt es da noch den guten, alten Diesel in der Garage“.

Na, wer hat sich beim Lesen dieser Zeilen selbst wiedererkannt? Je größer der Anteil an Elektrofahrzeugen, desto größer wird die Diskussion um ihre Sicherheit. Was ist also dran an dem Mythos, dass Elektroautos nach einem Unfall dem Flammentod zum Opfer fallen und die Feuerwehr kaum mit ihnen umzugehen weiß?

Erst einmal dürfen sich alle etwas beruhigen, grundsätzlich nämlich sind alle Fahrzeuge mit Zulassung sicher – schließlich müssen sie speziellen gesetzlichen Anforderungen in puncto Sicherheit entsprechen. Diese Anforderungen gelten sowohl für traditionelle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor als auch für fahrbare Untersätze mit Elektromotor.

Spezialfall: Elektroauto. An diese Art von Fortbewegungsmittel sind weit über die gewöhnlichen Anforderungen hinausgehende Prüfprotokolle bis zur schlussendlichen Zulassungsfähigkeit geknüpft. So zum Beispiel die „Eigensicherheit aller elektrischen Komponenten“ (bedeutet: sobald ein Defekt am System auftritt, muss die Batterie vollständig vom Stromfluss sowie von sämtlichen Hochvoltkomponenten getrennt werden).

Crashtest VW e-up! | ©ADAC
Crashtest VW e-up! | ©ADAC

Wie hoch aber ist nun das Risiko eines Fahrzeugbrandes im Falle eines Unfalls? Klar: Werden technische Schutzmechanismen der fahrzeugseitigen Batterie stark verformt, kann es zum „Thermal Runaway“ kommen. Die Zellen der Antriebsbatterie werden hier derart in Mitleidenschaft gezogen, dass die Antriebsbatterie so stark Feuer fängt, dass sie nur noch schwer zu löschen ist. Dieses Risiko dieses Worst-Case aber ist vergleichsweise gering. Elektrofahrzeuge sind ebenso stabil und crashsicher wie traditionelle Autos.

Der ADAC hat dazu entsprechende Crashtest unternommen, um den Vorurteilen auf den Zahn zu fühlen. Im Test mussten ein VW e-up! sowie ein VW up! ihr Leben lassen – im Dienste der Wissenschaft natürlich. Beide erreichten eine 5-Sterne-Wertung! Die für die Bewertung der Fahrzeugsicherheit relevanten Strukturen waren identisch vom Aufprall beeinflusst. VW hat einen seinen e-up! zusätzlich mit einem verstärkenden Rahmen rund um das Batterie-Pack geschützt. Das bringt neben 250 kg Mehrgewicht auch mehr Sicherheit und Stabilität. Da verwundert das Ergebnis nicht: Die grundlegende Sicherheit der Hochvoltkomponenten war zu jedem Zeitpunkt des Testverfahrens gegeben.

Dabei steht dieses Ergebnis stellvertretend für die gesamte Branche. Im sog. NCAP-Crashtest bewiesen bereits mehrere Elektrofahrzeuge ihre tadellose Sicherheit. Als Beispiel sind der Jaguar I-PACE oder aber auch der Mitsubishi i-MIEV zu nennen. Keines der bisher getesteten E|Fahrzeuge ist dem ADAC negativ aufgefallen.

Ohne Frage: Elektrofahrzeuge besitzen im Falle eines Unfalls Gefahrenpotenzial. Vergessen wir jedoch eines nicht: Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ist die Gefahr eines ausbrechenden Feuers ebenso gegeben. Ein Katalysator bspw. kann bis zu 900 °C heiß werden. Tropf nun Benzin aus einer unfallbedingt gerissenen Benzinleitung, kann sich dieses leicht entzünden. Diese Art von Gefahr entfällt bei einem Elektrofahrzeug gänzlich. Die Hersteller jedoch arbeiten fieberhaft daran, die Batterien bspw. vor einer eventuellen Deformation noch sicherer zu machen. Aufgrund dieser – stets weiterentwickelten – Crashstruktur sind Elektroautos sogar häufig überlegen.

Quelle: www.adac.de

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