MV TANKT STROM

Die Renault ZOE ist europaweit das beliebteste E|Auto. Hauptargument für den quirligen Stromer dürfte ohne Zweifel der mit 29.99o,- € vergleichsweise erschwingliche Preis sein – für das, was er an Alltagstauglichkeit mitbringt. Der französische Fahrzeughersteller reagiert entsprechend und kündigt weitere Modelle gleichen Formats an. Nur sollen diese durch eine kostengünstigere Akku-Technologie deutlich günstiger werden. Gute Aussichten also!


Die kürzlich vorgestellte Neuinterpretation des Klassikers Renault 5 bspw. dürfte im Prestige und in seiner Nachfrage deutlich höher im Kurs liegen, als die ZOE – und trotzdem soll der Neupreis unter der 3o.oooer-Grenze liegen. Der Grund besteht in der deutlich kostengünstigeren Batterietechnologie. Statt Nickel-Mangan-Kobalt (NMC) kommen künftig Lithium-Eisenphosphat-Zellen (LFP) zum Einsatz. Die kommen sogar ganz ohne das umstrittene Kobalt aus. Der Haken an der Sache: Ihr Gewicht ist höher, die Energiedichte geringer und bei niedrigen Temperaturen geben sie weniger Leistung ab. Hört sich erst einmal bedenklich an, relativiert sich jedoch wenn man weiß, dass Tesla im Volumenmodell Model 3 ebenfalls auf LFP-Batterien setzt – und dort sind derart spürbare Einbußen weniger bekannt.


Luca de Meo, CEO von Renault, hält die LFP-Akkus in Verbindung mit der Elektroauto-Plattform CMF-B EV (die sich Renault, Nissan und Mitsubishi teilen werden) in Sachen Rentabilität für zukunftsweisend: „Wir richten sie darauf aus, beim Preis eine sehr wettbewerbsfähige Plattform zu sein. Das wird es uns erlauben, Fahrzeuge im Herzen des Marktes zum Preis zwischen 2o.ooo und 3o.ooo Euro zu verkaufen und dabei weiter Geld zu verdienen.


Auf Grundlage des neuen CMF-B EV Baukastens werden die ersten Fahrzeuge für 2o24 erwartet. Dann fallen auch die Preise. So erwarten wir in den kommenden 3 Jahren Kleinwagen, die auf dem Preisniveau eines heute vergleichbaren PHEV-Modells liegen, bspw. den Mégane eVision, den Renault 5 oder aber das Revival des Renault 4 – allesamt vollelektrisch.


Quelle: www.ecomento.de