MV TANKT STROM

Im Hause Mercedes hat man die Zeichen der Zeit schon längst erkannt. Elektrifizierte Modelle wie auch reine Stromer besiedeln das Portfolio, laufend werden Neuerungen präsentiert und Pläne für die Zukunft der Mobilität geschmiedet. Den Worten folgen nun auch Taten. Plug-In-Hybride in den kleinsten Modellen des Stuttgarter Premiumherstellers und ein reinelektrischer Kleinbus sorgen in diesen Tagen für Aufsehen. Alle Details zu den kommenden Neuheiten erfahrt ihr jetzt!

Der EQV | Die lautlose V-Klasse…

Ein halbes Jahr ist es erst her, als Mercedes-Benz Vans eine ganz besondere Studie vorstellte: Das Concept EQV war eine unter Strom gesetzte V-Klasse. Reinelektrisch, bärenstark. Wer hätte damit gerechnet, dass eben jenes Konzept noch in diesem in Serie gefertigt wird? Klingt nach einem Schnellschuss? Könnte sein… Wie aber hören sich 405 Kilometer Reichweite und eine integrierte Schnellladefunktion an? Von 10 bis 80 Prozent lädt man mit dem neuen Mercedes-Benz EQV per CCS und 110 kW Ladeleistung in weniger als 45 Minuten. Es gibt jedoch noch mehr zu berichten…

Die reinen Technikdaten des EQV klingen schonmal verlockend. Der auf der Vorderachse sitzende Elektromotor stellt eine Spitzenleistung von 150 kW / 204 PS sowie ein maximales Drehmoment von 362 Nm zur Verfügung. Damit beschleunigt man sich, die Familie, das Gepäck, den Reiseproviant und den Hund samt Equipment auf maximal 160 km/h. Warum man derart viel im Auto verstaut kriegt? Der Energiespeicher der elektrisierten V-Klasse ist flach und tief im Unterboden untergebracht. Dadurch konnte man – im Gegensatz zu seinen noch verbrennenden Schwestermodellen – das Innenraumkonzept optimierter gestalten. Das Ergebnis: Mehr Raumangebot, weniger Einschränkung. Wer seine V-Klasse also ganz unkompliziert auch als 8-Sitzer nutzen möchte, kann gern zum EQV greifen. Zudem dürfte der tiefe Schwerpunkt auch der Fahrdynamik des Familienexpress zugutekommen.

Optisch hat sich – bei all den Änderungen unterm Kleid – wenig getan. „Detailverliebtheit“ ist hier das Stichwort. Mit dem „Black-Panel“ Kühlergrill und EQ-spezifischen 18-Zöllern gibt sich der EQV zumindest bei näherem Betrachten als Stromer zu erkennen. Den bewussten Verzicht auf zusätzliche Alleinstellungsmerkmale und E|Zierrat aber loben wir gern.

E|Fahrzeuge müssen eben auch nicht immer hochtechnologisch und „anders“ aussehen. Manchmal reicht es auch, wenn sie sich klammheimlich unter uns mischen. Richtig? Unklar aber zum jetzigen Zeitpunkt ist und bleibt, zu welchem Einstiegspreis Mercedes-Benz seinen neusten Elektroableger anbieten wird. Für eine genauere Begutachtung wird der Kleinbus zunächst einmal auf der IAA 2019 im September zur Verfügung stehen. Sitzprobe garantiert!

https://www.youtube.com/watch?v=ZyHVf-FQHGk

Die EQ-POWER | A- und B-Klasse als Teilzeitstromer

Doch auch Hybridfahrzeuge haben im Hause Mercedes-Benz eine Zukunft. Künftig werden die Plug-In-Hybride des Herstellers unter dem Label „EQ-Power“ ausgeliefert. Mit dieser Power gehen nun auch A- als auch B-Klasse an den Start. Die besten Nachrichten gleich zu Beginn: Beide kommen mit mehr als 60 km reinelektrischer Reichweite und sind ab sofort bestellbar.

Beide Modelle verfügen zwar über ein individuelles Raum- und Ausstattungsangebot, im Technischen aber sind sich beide einig. Unter den Hauben schlagen zweierlei Herzen: Zum einen der 1,3-Liter-Dreizylinder mit 118 kW / 160 PS, zum anderen ein Elektromotor mit 75 kW / 102 PS.

Schlagen beide im Gleichtakt, ergibt das eine sportwagenverdächtige Systemleistung von 160 kW / 218 PS. Viel aussagekräftiger ist das stattliche Drehmoment von 450 Nm. Unter Volllast geht es in 6,6 Sekunden auf Tempo Hundert, bei maximal 240 km/h muss man dem lichthupenden Drängler schlussendlich doch Platz gewähren. Wer guten Gewissens reinelektrisch seinen Weg zur Arbeit zurücklegt, hetzt zum Termin mit maximal 140 km/h.

Mercedes-Benz A 250e | Im umweltschonenden Lautlos-Modus legt die A-Klasse maximal 68 km (WLTP) zurück. Kombiniert – also unter Zuhilfenahme des Verbrenners – verbraucht sie im Schnitt nicht mehr als 1,5 Liter pro 100 km (NEFZ). Die Limousinen-Variante ist dabei sogar noch etwas sparsamer.

Mercedes-Benz B 250e | Mit der elektrifizierten B-Klasse können bis zu 67 km (WLTP) ohne die Hilfe des Verbrenners bewältigt werden. Ihr kombinierter Durchschnittsverbrauch liegt bei 1,6 Liter auf 100 km (NEFZ) Wegstrecke. Über diese Distanz entlässt sie lediglich 36 g CO2.

Aufladbar über Wechsel- oder Gleichstrom benötigt es – bei einer DC-Ladung – lediglich 25 Minuten, um von 10 auf 80 % zu Laden. Nutzt ihr hingegen eine AC-Ladung, bspw. an einer 7,4 kW Wallbox, dauert eine Ladung von 10 auf 100 % auch nur 1:45 h.

Eine weitere Besonderheit: An beiden Fahrzeugen ist kein Endrohr am Heck zu finden. Endrohr und Endschalldämpfer sind im Mitteltunnel zentral unter dem Fahrzeugboden untergebracht. Wie das kommt? Meine Vermutung: Alle interessierten Käufer und baldigen Besitzer werden schon jetzt an die cleane Optik eines Elektroautos gewöhnt.

Zudem aber können beide Autos mit einem ganz besonderen Feature aufwarten, das vor allem im Winter für Vorfreude sorgen dürfte: „Ein wichtiges Komfortfeature ist die Vorklimatisierung vor dem Start des Fahrzeugs, weil A 250e und B 250e einen elektrischen Klimakompressor besitzen. Die Vorklimatisierung kann auch bequem über ein Smartphone aktiviert werden“, verrät Mercedes.

Wer sich für den A 250e interessiert, sollte dafür wenigstens 36.943,55 € einplanen. Die elegantere Limousinen-Variante beginnt zu Preisen ab 37.300,55 €. Konfiguriert werden können sie schon jetzt! Die Markteinführung der Modelle jedoch erfolgt im Laufe dieses Jahres. Einen kleinen Techniküberblick seht ihr hier…

Mercedes-Benz Plug-in-Hybrid A 250e | © 2019. Daimler AG

Quelle: www.ecomento.de