MV TANKT STROM

Vor etwa zwei Monaten war mein Erstaunen groß, als die Deutsche Post überraschend das Produktionsende von StreetScooter einläutete. Statt der Serienfertigung der elektrischen Alleskönner fungiert das 2o14 übernommene Unternehmen nun als reiner Betreiber der bislang gefertigten Bestandsflotte. Nun fand Konzernchef Frank Appel erste Worte für die Hintergründe des drastischen Entschlusses.


Appel äußerte sich gegenüber der Zeit zum offiziellen Produktionsaus und ließ durchklingen, dass die Entscheidung unabhängig von der Corona-Krise gefällt wurde, „…aber es hilft in der jetzigen Situation, dass wir die Kosten runterfahren werden“. Von besonderer Bedeutung aber war das derzeit wirklich ungünstige Marktumfeld: „Aktuell bepreisen wir die unerwünschten Konsequenzen der Verbrennungsmotoren nicht angemessen und fördern deshalb die Elektromobilität nicht ausreichend. Insbesondere in Anbetracht des aktuell niedrigen Ölpreises…“ hätten Unternehmer einen nicht zu unterschätzenden Wettbewerbsnachteil beim Einsatz von E|Mobilität im eigenen Fuhrpark. Schließlich sei allein der Kostenpunkt der Anschaffung derzeit noch immens höher.


So wird der Fertigung der Modelle „Work“, „Work L“ sowie „Work XL“ nun gänzlich der Stecker gezogen, was die Auswahl reinelektrisch betriebener Lieferwagen auf eine Übersichtliche Menge begrenzt. Wir sagen “Goodbye!” zum Wegbereiter der elektromobilen Logistik.



Quelle: www.ecomento.de