Good News! Wer in einem Elektroauto den praktischen Teil der Führerscheinprüfung absolviert, soll es in Zukunft einfacher haben. Warum? Viele Fahrschulen Deutschlands würden gern auf Elektrofahrzeugen ausbilden, die derzeit geltende PRÜFUNGSRICHTLINIE FÜR DIE FÜHRERSCHEINPRÜFUNG jedoch steht dem entgegen. Die Lösung: eine entsprechende Gesetzesänderung!
Ein Elektroauto zu fahren bedeutet, sich vollständig auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren zu können. Ein Grund dafür besteht insbesondere darin, dass der Fahrer nicht länger ein Schaltgetriebe bedienen muss – dieses nämlich fehlt dem E|Auto bislang gänzlich. Wer in einem solchen Auto seine Führerscheinausbildung/-prüfung absolviert, darf somit ausschließlich Fahrzeug OHNE Schaltgetriebe im öffentlichen Verkehr bewegen. Wer die Befähigung zur Führung eines Fahrzeugs mit Schaltgetriebe zusätzlich erlangen wollte, musste einen weiteren Prüfungsprozess durchlaufen. Ziel der gewünschten Gesetzesänderung aber soll es sein, diese Prüfung durch einen Test zu ersetzen, den jede staatlich anerkannte Institution – somit auch Fahrschulen – durchführen kann. Sie soll einschätzen und schlussendlich bescheinigen, ob der Prüfling in der Lage ist, ein Fahrzeug mit Schaltgetriebe sicher zu steuern.
Frau Renate Bartelt-Lehrfeld, Referatsleiterin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, verriet beim Fahrschulforum der Moving Road Safety Association: „Ich habe dies bislang erst telefonisch von der EU-Kommission mitgeteilt bekommen, gehe aber davon aus, dass ich in Kürze die schriftliche Bestätigung erhalte und bin zuversichtlich, dass wir das bis zum Ende des Jahres umsetzen können“.
Moving Road Safety Association-Präsident Michael Satz stellt in einem Gespräch mit Focus.de zutreffend fest: „Dadurch wird der Prüfprozess stark vereinfacht und Automatik-Fahrzeuge können vermehrt in Fahrschulen eingesetzt werden. Das macht die Fahrausbildung nicht nur einfacher, sondern Fahrschüler könnten auch besser auf das Bedienen von Elektro-Autos vorbereitet werden“.
In einer Umfrage der Moving Road Safety Association aus dem Jahr 2017 konnte herausgestellt werden, dass über 70 % der Umfrageteilnehmer eine derartige Änderung stark befürworten würden. Eine derartige Vereinfachung hätte übrigens ebenso zur Folge, dass die Ausbildungspreise sinken könnten.
Quelle: www.ecomento.de