Kritiker sehen einem allzu schnellen Umstieg auf Elektromobilität mit Argwohn entgegen. Ihrer Meinung nach ist das Stromnetz Deutschlands nicht für eine derartige Belastung ausgelegt. „Blackouts“, also weit verbreitete Stromausfälle, seien eine befürchtete Folge. Die EnBW beschäftigte sich mit dieser Angst und antwortete prompt mit einem klaren Statement!
BLACKOUTS? | Die zentrale Aussage eines EnBW-Sprechers: „Der Strombedarf ist aus heutiger Sicht keine Herausforderung für die Elektromobilität“. Fahren eine Million E|Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen, seien nur etwa 0,4 % mehr nötig als bisher. Rechnerisch zugrundegelegt wurden Fahrzeuge, die durchschnittlich 20 kWh pro 100 km verbrauchen und nicht mehr als 15.000 km jährlich zurücklegen. Selbst mit der aktuellen Netzstruktur sei es kein Problem, 13 Millionen reine Elektrofahrzeuge im täglichen Verkehr zu laden – das sind rund 30 % aller in Deutschland am Tag bewegten Autos. Allenfalls in Ballungsgebieten seien energetische Engpässe nicht ausgeschlossen. Erste virtuelle Stresstest der E.ON belegen die Aussagen der EnBW.
STROMVERBRAUCH! | Verbraucherseitig wird der „zusätzliche“ Bedarf an Strom außerdem maßlos überschätzt. Mit der Beendigung der Mobilität mithilfe des Verbrennungsmotors nämlich sparen wir auch eine Menge Energie ein. Einen Auszug dessen, was wir genau sparen, seht ihr nun im Detail:
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⚡AdBlue⚡
Für die Herstellung einer Tonne des im AdBlue enthaltenen Harnstoffs benötigt es ca. 85 bis 160 kWh Strom.
⚡Tankstellen⚡
Etwa 200.000 kWh verbraucht jede einzelne Tankstelle Deutschlands jährlich. Verantwortlich dafür sind Beleuchtung, Zapfsäulen und der Shop höchstselbst.
⚡Treibstoffe⚡
Allein im Herstellungsprozess unserer Treibstoffe werden über 1.500 kWh pro Liter benötigt.
⚡Treibstofftransport ⚡
Beim Transport des Rohöls via Pipeline werden allein auf dem Weg von Marseille bis zum Rhein-Neckar-Gebiet 100 gWh Strom verbraucht – für die Überbrückung einer Distanz von weniger als 800 km.
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Dabei habe ich die benötigte Strommenge für Lagerung, Transport und Verkauf noch nicht berücksichtigt. Ihr seht nur anhand dieser vier Beispiele, dass der Mehraufwand der Elektromobilität allein dann stattfindet, wenn beide Antriebstechnologien parallel genutzt werden. Fällt der Verbrennungsmotor gänzlich weg, ist das Argument eines drohenden Blackouts komplett haltlos.
Quelle: www.ecomento.de | www.edison.handelsblatt.com