Der Toyota Mirai der ersten Generation kam – reduziert man ihn auf seine optischen Finessen – beim breiten Publikum nicht so gut an. Das Heck bot zwar eine Menge Raum für Gepäck, aber auch für Kritik. Nicht ganz ohne Grund, wie ich finde. Viele andere Hersteller nämlich ließen alternative Antriebskonzepte schon damals unter formschönen und aufregenden Silhouetten ruhen. Toyota aber hat die Zeichen der Zeit erkannt und setzt beim Mirai – was frei übersetzt so viel bedeutet wie „Zukunft“ – der zweiten Generation auf eine nachgeschärfte Optik. Porsche…Tesla…Audi: Zieht euch warm an! Hier kommt ein Mirai im Maßanzug.
Auf der Tokyo Motor Show erwartet uns ein charakterlich erstarkter Mirai. Der in der Länge knapp fünft Meter messende Toyota ist weniger futuristisch als sein Vorgänger, dafür aber kommt er deutlich geduckter daher. Einige optische Anleihen des einstigen FT-1-Concept kann man ebenfalls erkennen. Die Lange Motorhaube in Verbindung mit dem stromlinienförmig abfallenden Heck inkl. sportlichem Bürzel, 20-Zoll-Felgen und ein herausragendes Lichtdesign vermitteln, dass dieses Elektroauto hier gefallen möchte. Tut er auch – besonders im Innenraum. Dieser wirkt auf dem ersten Bildmaterial, als würde er denen vieler Lexus-Modelle ohne Wenn und Aber die Stirn bieten. Davon zeugt allein das Aufgebot an Bildschirmflächen. Sensationell.
Doch nicht nur die Hülle wurde geliftet. Auch der Antrieb wurde weiterentwickelt. Pro Wasserstoff-Tankfüllung soll er künftig rund 30 % länger unterwegs sein als sein Vorgänger. Bei gleichem Tankvolumen wären das immerhin über 630 km Gesamtreichweite. Respektabel und auf der Höhe der Zeit.
Preise ließ Toyota bislang noch nicht verlautbaren. Orientiert man sich an der ersten Generation, könnte der neue Mirai für gut 80.000,- € den Besitzer wechseln. Angesichts einer dreifach höher geplanten Jahresstückzahl aber kann man beruhigt davon ausgehen, dass der Einstiegspreis für das neue Modell günstiger ausfallen dürfte.
Gossip: Als Wasserstoff-Pionier unterstützt Toyota übrigens in Kürze BMW beim Wiedereinstieg in die Konzeption und Produktion von Wasserstofffahrzeugen. Unter dem Namen „BMW i Hydrogen Next“ werkelt der bayrische Motorenentwickler derzeit an einem Wasserstoff-X5.
Tipp der Redaktion: Schaut euch unbedingt das Video an. Euch erwartet ein Mirai aus verschiedenen Kamerapositionen. #sehenswert
Quelle: www.autobild.de