⚡WHAT´S NEXT | NIO ET⚡
Nach den Supersportwagen EP 9 und dem SUV ES 6 bzw. ES 8 beschäftigt sich das chinesische Startup NIO nun mit einer vollelektrischen Limousine. Bislang nur für den chinesischen Markt produziert, wird NIO in den kommenden Jahren auch nach Europa expandieren. Es lohnt sich also, dem jungen Unternehmen zu folgen. Zwar existieren noch keine technischen Details zum neuen Vorhaben, einen Blick in die aktuellste Generation seiner Antriebstechnologie aber gewährte NIO trotzdem: Die neuartigen Lithium-Nickel-Mangan-Batterien sollen eine ausgesprochen hohe Energiedichte liefern – die eingesetzten Elektromotoren sollen noch mehr Effizienz an der Tag legen, als die bisherigen. Reichweitenerwartungen: bis zu 510 km. Was das Startup noch in der Pipeline hat? Nichts Geringeres als die Studie EVE – die autonome Zukunft unseres Verkehrs – sowie einen waschechten Formel-E-Rennwagen. Wirklich bemüht die Jungs, oder? Quelle: www.ecomento.de
⚡HYPERCAR | Lotus Type 130⚡
Tradition verpflichtet…oder? Seit 1952 steht die Marke Lotus mit seinen relativ kleinen Mittelmotoren, dem geringen Leergewicht, seinem steifen Chassis, waghalsigen Kurvengeschwindigkeiten und abartigen Verzögerungswerten für puristischen Rennsport…aber straßenzugelassen. Bislang bestückte Lotus seine mechanischen Sportwagen mit Verbrennungsmotoren aus Großserientechnik aus den Technikregalen von Rover und Toyota. Bald aber könnte mit diesen Kooperationen Schluss sein. Mit dem Type 130 nämlich schwört Lotus dem Verbrenner ab und setzt auf über 1.000 allradgetriebene Elektro-Pferde! Die Gerüchteküche brodelte heftig – nun ist es offiziell. Lotus baut ein Hypercar, befeuert von einem Elektromotor. Das intern „Type 130“ genannte Vorhaben soll vor allem eines: Die Traditionsmarke Lotus zurück in die Köpfe aller Fahrzeugenthusiasten katapultieren – und zwar dick gedruckt und mit mehreren Ausrufezeichen. Lotus-Sportwagen-CEO Phil Popham verdeutlicht: „Mit diesem Hypercar zeigen wir und Geely, wie ernst es uns ist. Wir wollen keine leeren Versprechungen abgeben, sondern Lotus-typische Sportwagen bauen. Mit diesem Hypercar zeigen wir, dass wir wieder ganz oben mitmischen wollen bei der Technologie“. Das lässt sich der Hersteller auch einiges kosten. Es fließen derart viele Gelder in das Elektroprojekt, dass das fertige Fahrzeug um die 2,3 Millionen Euro kosten soll. An einer limitierten Auflage des Type 130 aber sei nicht zu denken. Die Nachfrage wird die Stückzahl bestimmen. Bei all diesen Ankündigungen aber bleibt es nicht nur bei einer Absichtsbekundung. Noch in diesem April sollen die ersten Prototypen realen Asphalt unter die Räder nehmen. Die Boden-Boden-Rakete soll etwa 4,50 Meter lang und 2,0 Meter breit sein. Kräftige Schultern und eine Kuppel wie im Kampfjet zieren seine gänzlich aus Carbon bestehende Silhouette. Besonderes Augenmerk legten die Lotus-Designer auf die Produktion von Abtrieb – also luftgeführter Anpressdruck für maximale Querdynamik und Stabilität in höheren Geschwindigkeiten. Für Geschwindigkeiten jenseits der 321 km/h beruhigt das schonmal. Britisch soll er werden, puristisch und durch und durch ehrlich. „Wir wollten mit etwas Extremen starten, und dann weitermachen“, so Popham. Das „Extreme“ soll bereits 2020 die ersten Kunden elektrisieren. Wir dürfen gespannt sein, wie die direkte Konkurrenz à la Koenigsegg, Ferrari, Porsche, McLaren, Bugatti, Pagani, Lamborghini oder Aston Martin reagieren wird. Popham jedenfalls ist sich ganz sicher: “Der Type 130 wird der dynamischste Lotus in unserer Geschichte sein“. Einen kleinen Einblick in das Projekt gewährt Lotus in diesem Video! Quelle: www.auto-motor-und-sport.de
⚡NEUHEIT | Neuer Dienstwagen für 007⚡
Agent 007 liebte sie alle…DB5, DBS, DB10, V12 Vanquish, V8 Volante oder V8 Vantage. Alle Aston Martins punkteten bei „007“ mit angenehm gehobenem Ambiente, auffällig unauffälligem Design und mit in Understatement verpackten Sportwagenwerten. Der perfekte Auftritt eben für den Mann im Dienste ihrer Majestät. Zwei Dinge aber stören “007” in letzter Zeit ganz erheblich. Erstens: Die 1%-Regelung geht bei derartigen Listenpreisen ziemlich ins Agenten-Brutto. Zweitens: Jeder Bösewicht erkennt ihn bereits an dem typischen Aston-Martin-Gebrüll der Abgasanlage. Genau hier greift unsere Neuigkeit! Elektromobilität erobert die Verbrechensbekämpfung. Auch James Bond darf nun von der 0,5% Besteuerung für E|Dienstwagen Gebrauch machen, ohne auf den Agentencharme verzichten zu müssen. Aston Martin zeigt nämlich, dass sie nicht nur voluminös klingende Zwölfender in den Ring schicken können. In Shanghai debütiert der Aston Martin Rapide E – das erste Elektrofahrzeug in der Firmenhistorie. Ein weiterer Traditionshersteller der neue Wege beschreitet. DER ÜBERBLICK | Für alle die wenig Zeit zum Lesen haben, hier der Rapide E in Zahlen: 610 PS. 950 Nm. 250 km/h. 800 V. 65 kWh. 320 km. 155 Stück. Klingt nach streng limitiertem Fahrspaß, oder? Der Rapide E basiert auf der Sportlimousine Rapide, die noch auf der Verbrenner-Technologie basierte. Das grundlegende Design aber wurde an die E|Technik in Sachen „form follows function“ angepasst. Dass funktionelle Formen auch schick daherkommen können, zeigt der nun 8 % stromliniengünstigere Rapide E ohne Zweifel. Zu den Optimierungsarbeiten zählen auch rollwiderstandsoptimierte Reifen, aerodynamische Alufelgen oder aber ein frisch designter Diffusor. FÜR TECHNIKVERLIEBTE | Die Power schöpft der Stromer aus zwei Elektromotoren, die im Heck positioniert wurden. Die Batterie hingegen wurde in der Front untergebracht. Aufgrund dieser günstigen Lage ist davon auszugehen, dass die Gewichtsverteilung sehr ausgeglichen ausfallen wird. Dank 610 PS und 950 Nm soll der Rapide E den Standardsprint in unter 4 Sekunden erledigen. Doch auch an das Ladesystem wurde gedacht: Das 800 V Bordsystem sorgt in Verbindung mit einer entsprechend starken Ladesäule für eine Ladeleistung von 500 km Reichweite in nur einer Stunde. Genug Zeit also, die Schreckensherrschaft des Bösewichts zu kippen, eine Begleitung für den Abend zu suchen, die Welt zu retten und die Herzensdame schlussendlich ins Ledervolant einzuladen. BLICK IN DIE ZUKUNFT | Aston-Martin-Chef Andy Palmer verkündete im Zuge der Präsentation des ersten Stromers, dass sich Aston Martin in den kommenden Jahren verstärkt mit dem Thema E|Mobilität auseinandersetzen wird. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Wiederbelebung der Marke Lagonda gelegt. Demnach ist davon auszugehen, dass wir in Kürze mit neuen Luxus-E|Fahrzeugen rechnen dürfen. Zudem dürfen wir gewiss mit ein paar neuen Ablegern der James Bond Reihe rechnen. Um die Unterhaltungsindustrie, Filmemacher und Autoren bei der Ideenfindung zu unterstützen, gibt es hier einige Anregung für kommende Filmtitel: „Im Angesicht der Ladesäule“, „Lizenz zum Laden“, „007 – der Akku stirbt nie“, „Die Reichweite ist nicht genug“, „In leiser Mission“, „Kein Oktan, Pussy“ oder „Welcher Feuerball?“ sind baldige Kinohits. Vertraut mir. Quelle: www.elektroauto-forum.de | www.ecomento.de
⚡AI:ME | Audis Reisebegleiter⚡
Tatort: Messe Auto Shanghai 2019. Dort soll Audi mit seinem neuen AI.ME debütieren. Elektrisch. Autonom. Brandneu. Das kompakte Showcar hat zwar eine gravierende Ähnlichkeit mit dem bereits in die Jahre gekommenen A2, technisch jedoch wird der AI:ME ein wahrer Blick in die Zukunft. Er soll sowohl den Insassen als auch den Fußgängern das Leben erheblich einfacher machen. Wie er das wohl macht? Wer in einem autonom gesteuerten Fahrzeug unterwegs ist, hat – ehrlich gesagt – wenig zu tun. Fahrzeughersteller haben an genau jenem Problem zu knabbern. Gesucht sind also Konzepte, die die Insassen bei Laune halten. Die Lösung: das postmoderne Lagerfeuer. Im Innenraum sitzen sich die Insassen quasi gegenüber und haben die Zeit sich zu unterhalten, sich zu entspannen, zu lesen oder sich auszutauschen. Jenes Konzept hat Audi in seinen rein elektrisch angetriebenen AI:ME integriert. Bei Außenmaßen von 4,30 Metern Länge, 1,90 Meter Breite und einem Radstand von 2,77 Meter scheint auf den ersten Blick wenig Freiraum. Aufgrund des fehlenden Getriebetunnels und des fehlenden Antriebsmotors in der Front des Fahrzeugs ist innen erstaunlich viel Platz. Auch in puncto Ambiente hat sich Audi nicht lumpen lassen. Auf lange Reisen laden jeweils vier Einzelsitze ein. Jedem der Reisenden steht eine VR-Brille, ein unterhalb der Windschutzscheibe befindlicher OLED-Bildschirm sowie ein Internetzugang zur Verfügung. Einem Serienmarathon auf der Route Flensburg-München steht somit nichts mehr im Wege. So viel zum Insassen-Luxus. Wie aber kommuniziert der Audi mit dem Umfeld? Stichwort: Lichtsignale! Sie sollen anderen Verkehrsteilnehmern – vor allem Radfahrer und Fußgänger – zeigen, dass sie erkannt werden und bspw. die Straße überqueren können. Spielwiese des AI:ME soll in erster Linie der Stadt-/Landbereich werden. Daher verzichtete man bewusst auf hohe Geschwindigkeiten oder atemberaubende Beschleunigungswerte. Im Fokus stand eher der Faktor „Reichweite“. Wie weit der AI:ME mit seinem 65 kWh Akku kommt, will Audi zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekanntgeben. Fest steht aber: So könnte ein moderner Taxi-Dienst aussehen. Es sei jedoch gesagt: Ein Lenkrad, Pedale und Wählhebel stehen dem potenziellen Fahrer trotz autonomen Fahrens zur Verfügung. Wer also selbst ins Lenkrad greifen mag, kann dem AI:ME gern eine kurze Verschnaufpause gönnen.
⚡City Hub | Die Schnittstelle Nissans⚡
Elektromobilität ändert nicht nur unsere Gewohnheiten, die tägliche Mobilität oder den Fahrzeugmarkt – auch die Art wie wir ein Auto erfahren, noch bevor wir es erfahren, ändert sich schlagartig. Während manch ein Hersteller am traditionellen Autohaus festhält, beschränken sich andere Hersteller auf den Onlinehandel. Nissan aber entscheidet sich für den eleganten Spagat zwischen beiden Welten, um dem Kunden sein Portfolio nahbar zu machen. Das Ergebnis: Das erste City Hub in der Nähe von Paris. Was das bedeutet und wie Nissan sein Vorhaben umgesetzt hat, erfahrt ihr jetzt! Die Audi City Berlin hat bereits gezeigt, wie das Autohaus von morgen stattfindet. Digitalisiert. Begeisternd. Im Herzen der Stadt. Im Herzen des Kunden. Auch Nissan hat mit seinem ersten City Hub im Einkaufszentrum Vélizy 2, unweit von Paris, den Showroom der Zukunft präsentiert. 131 m² Fläche sollen vollkommen genügen, um dem Interessenten das Portfolio näher zu bringen. 88 m² Bildschirmoberfläche exklusive vieler Einzelbildschirme geben die Freiheit, das Wunschfahrzeug individuell zu konfigurieren, seine Features kennenzulernen oder aber es in Echtgröße genauer zu inspizieren. Sofern die Konfiguration gefällt, kann es sogar direkt bestellt werden. An dieser Stelle aber ersetzt die KI nicht den Menschen. Einen Experten für Nissan Automobile findet ihr trotz Digitalisierung in jedem dieser neuartigen Showrooms. „Die Nissan City Hubs stellen Menschen in den Mittelpunkt unserer Vision vom Handel von morgen – und das während sie ihren normalen Einkauf erledigen“, so Leon Dorssers, der weltweit Verantwortliche für den Bereich Vertrieb und Handel bei Nissan. Laut eigener Aussage seien bereits weitere City Hubs geplant – darunter Berlin, Tokio und Schanghai. Passend zu diesen Neuerungen findet sich im Showroom ein Nissan Leaf, das seit mehreren Jahren europaweit meistverkaufte Elektroauto. Aktuell fallen etwa 10 % aller Verkäufe dem Resort „E|Mobilität“ zu. Aufgrund dessen plant der japanische Hersteller bis 2022 vier weitere, rein elektrisch betriebene Modelle auf den Markt zu bringen. Zu diesem Zeitpunkt sollte der Verkaufsanteil der Stromer auf über 40 % gestiegen sein. Was die neue Future Retail Distribution Strategy dem Kunden bringen wird? „Mit einem verbesserten Online- und Offline-Ökosystem auf der Grundlage neuer Formate und Technologien sollen die Erwartungen übertroffen werden“, prophezeit Dorssers. Wir sind dann mal gespannt, wann wir das City Hub in Berlin begutachten dürfen UND wie uns die neue Showroom-Erfahrung gefallen wird. ? Quelle: www.elektroauto-forum.de
⚡Der Mythen-Check | Entwicklungen am Ende!?⚡
Prädikat: „durchentwickelt“! „Schade drum – das mit mir und Elektromobilität hätte wirklich was werden können. Aktuell aber hört man von nicht mehr als 400 bis 500 Kilometer Reichweite – und daran wird sich wohl nichts ändern. Lithium-Ionen-Akkus existieren schließlich schon seit den 1970er Jahren.- Warum tut sich da nichts? Solang die Reichweitenangst in der Bevölkerung nicht durch neue Technologie gemildert wird, sehe ich keine Zukunft für Elektromobilität. Zum Glück gibt es da noch den guten, alten Diesel in der Garage.“ Klar…gute 500 Kilometer schaffen aktuelle Fahrzeuge mit Lithium-Ionen-Akku – das berichtete der ADAC jüngst nach einem seiner Praxistests. Das spiegelt auch den aktuellen Stand der Technik wider. Es gibt jedoch Hoffnung auf neue Technologien: Der Lithium-Luft-Akkumulator bspw. ist der aktuelle Hoffnungsträger im Bereich der Energiespeicher. Statt wie bisher der Li-Ion-Akku verzichtet sie nahezu vollständig auf das schwere Trägermaterial an den Elektroden, wodurch sie einen erheblichen Vorteil in Bezug auf die Leistungsdichte – Energie pro Kilogramm – mit sich bringt. Sie verwendet die umgebende Luft als Oxidator. Mit ihrer spezifischen Energie von 11,14 kWh/kg wären sie den Li-Ion-Akkus ums bis zu 20-fache überlegen. Gleichsam würden sie sich der Energiedichte von Kraftstoffen stark annähern. Mit dieser Technologie wäre es möglich, die Reichweite von Elektrofahrzeugen nicht unerheblich zu steigern. Problematisch jedoch scheint, dass die Serienreife eines Lithium-Luft-Akkus erst nach 2030 zu erwarten ist. Jetzt aber soll es einem Schweizer Unternehmen – INNOLITH – geglückt sein, Akkus für Reichweiten von bis zu 1.000 km herzustellen. Hier sind jedoch noch lang nicht alle guten Nachrichten erzählt! Dieser 1.000 km Akku soll vergleichsweise günstig, wiederaufladbar UND sogar in wenigen Jahren verfügbar sein. Laut eigener Pressemitteilung arbeite die Firma an der „Entwicklung der weltweit ersten wiederaufladbaren Batterie mit 1.000 Wattstunden pro Kilogramm“. Die Zutaten dieser Revolution seien keineswegs exotisch, ermöglichen jedoch eine noch nie dagewesene Energiedichte. Setzen traditionelle Akkus unsere Elektroautos auf brennbare, organische Elektrolyte, nutzt ein Innolith Akku nicht brennbare, anorganische Elektrolyte. Doch nicht nur die Bestandteile unterscheiden sich vom aktuellen Stand der Technik. Auch den chemischen Aufbau hat Innolith überdacht. Ihre Entwicklung baut auf einer neuartigen Umsatzreaktion, mit der diese außergewöhnlich hohe Energiedichte realisiert wird. So wird gewährleistet, dass jeder einzelnen Batteriezelle ein höherer Energiegehalt zugerechnet werden kann. Bedeutet: Mehr Reichweite als je zuvor in einem Elektroauto. Der Zeitplan seitens Innolith? Tüfteln, tüfteln, tüfteln, fertigentwickeln, vermarkten. Bis wir uns am Ende dieser Kette befinden, dürfte es noch drei bis fünf Jahre dauern. Zeitgleich aber startet das Unternehmen seine Neuentwicklung als eine Art Pilotprojekt, woraus Lizenzpartnerschaften mit der Automobilindustrie entstehen sollen. Ein Paukenschlag, oder? Quelle: www.ecomento.de
⚡Der Mythen-Check | Wie bezahle ich?⚡
Prädikat: „untransparent“! „Schade drum – das mit mir und Elektromobilität hätte wirklich was werden können. Von so vielen aber hört man die unterschiedlichsten Statements. Die einen tanken immer und überall kostenlos, weil es an eichrechtskonformen Abrechnungsmodellen fehlt. Andere hingegen besitzen gleich drei unterschiedlich Kartenmodelle oder gar Apps zum Zahlen einer Ladung Strom. Zahlen die einen per kWh, zahlen die anderen pro geladener Minute. Wie steht es eigentlich um die Zahlung im Ausland? Mir persönlich ist das viel zu ungewiss.Zum Glück gibt es da noch den guten, alten Diesel in der Garage.“ Die schlechten Nachrichten | Es stimmt – wichtig ist nicht nur das verlässliche Tanken an der heimischen Wallbox. Auch unterwegs muss gesichert sein, dass ich nach einem nachvollziehbaren Abrechnungssystem laden kann. Ohne Überraschungen. Ohne Haken. Mittlerweile verfügt Deutschland über 12.600 Ladesäulen. Bei der Vielzahl von Ladesäulenbetreibern herrscht jedoch ein tatsächlicher Tarifdschungel. Zahlt man an einigen Ladesäulen per Ladekarte, wird andernorts eine App benötigt. Auch die Abrechnungsmodelle der Betreiber variieren stark. Grund für dieses Wirrwarr ist die Schwierigkeit der Einhaltung der Eichrechtskonformität. Aufgrund dessen rechnen die meisten Anbieter nach benötigter Ladezeit ab. Dies wiederum empfinden viele als ungerecht. Die einheitliche Nennung eines Preises pro Kilowattstunde wäre doch verbrauchernäher, oder? Dem Tanken an der traditionellen Tankstelle kommt das Laden also nicht so nahe, was wiederum E|Mobilität unattraktiv erscheinen lässt. Die guten Nachrichten |Damit wird in Zukunft Schluss sein! Der ADAC bspw. gilt hier als Vorreiter: Er bietet seinen Mitgliedern ganz eigene Ladetarife und das dazu passende Ladenetz an. An insgesamt 25.000 Ladestationen in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz bezahlt das ADAC-Mitglied per App oder Karte. Je nachdem, was er für praktikabler hält. Der große Pluspunkt hierbei besteht darin, dass ein Preis pro gezapfter kWh gezahlt wird. An AC-Säulen werden 29 ct pro kWh, an DC-Ladern 39 ct pro kWh fällig. Grundgebühren oder gar Roaminggebühren braucht der Nutzer nicht zu zahlen – einzig die Jahresgebühr der ADAC-Mitgliedschaft sollte der Nutzer gezahlt haben. So wird E|Mobilität doch praktikabler. Wir sind uns sicher, dass andere Anbieter diesem einfach zu verstehenden System folgen werden. Weiterhin hat der ADAC elf weitere Tarifmodelle untersucht und die jeweiligen Preise sowie weitere Informationen für uns zusammengefasst. Quelle: www.adac.de
⚡️Der Mythen-Check | Leisetreter als Gefahr?!⚡️
Prädikat: „lebensgefährlich“! „Schade drum – das mit mir und Elektromobilität hätte wirklich was werden können. Eines aber ist sicher wie das Amen in der Kirche: Als Fußgänger ist E|Mobilität eine ernstzunehmende Gefahr! Übersehe ich heute ein Auto, höre ich es wenigstens noch und kann entsprechend reagieren. Elektroautos fehlt einfach dieser Klang, der mir – besonders in dichten Stadtgebieten – Sicherheit vermittelt. Einmal übersehen ist die Gefahr angefahren zu werden dramatisch höher als bisher. Besonders für unachtsame oder reizüberflutete Kinder ist E|Mobilität ein wahrer Feind. Zum Glück gibt es da noch den guten, alten Diesel in der Garage.“ Ohne „wenn“ und „aber“: In unteren Geschwindigkeitsbereichen sind Elektroautos nahezu lautlos. Bedingt ist dies durch den fehlenden Verbrennungsmotor, der sich durch seine Nebenaggregate, die Abgasanlage und Eigengeräusche im Betrieb Gehör verschafft. Das Gefahrenpotenzial bei allen, die sich in erster Linie auf ihr Gehör verlassen, ist entsprechend hoch. So jedenfalls der Stand im Juni 2019. Mit einer EU-Verordnung vom Juli 2019 aber wandelte sich der bis dato herrschende „Sound of Silence“ von Elektro- und Hybridfahrzeugen zu einem gesetzlich vorgeschriebenen, künstlichen Fahrgeräusch. Aktiv ist das sog. Acoustic Vehicle Alert System (kurz: AVAS) im Fahrzustand bis 20 km/h. Abhängig vom Hersteller warnt das System auch teilweise bis zu Geschwindigkeiten von 30 km/h. Bei allen darüber befindlichen Geschwindigkeitsbereichen wird das Akustiksystem von den natürlichen Wind- und Abrollgeräuschen des Fahrzeugs abgelöst. Audi beschäftigte sich – neben anderen Herstellern – mit dieser Thematik bereits im Jahr 2012 und verlieh seinem damaligen R8 e-tron einen ganz eigenen Sound. Die Gefahr also ist bereits gebannt. Quelle: www.auto-motor-und-sport.de
⚡️BMW iNEXT | Release in Arjeplog⚡️
E|Mobilität und Kälte? Diesem Zusammenhang sind wir bereits im Mythen Mittwoch auf den Grund gegangen. Dass diese Zeilen nicht bloßes „Schönreden“ waren, beweist BMW aktuell am Polarkreis. In Arjeplog nämlich testet der Premiumhersteller die Prototypen der 2020 kommenden E|Fahrzeuge iX3, i4 sowie iNEXT. Ziel der Erprobungsfahrten sind unter anderem Optimierungen im Bereich Kältetauglichkeit. Fahrwerks- und Antriebskomponenten werden den am Polarkreis herrschenden Fahrbahnverhältnissen und Witterungsbedingungen ebenso aufs Härteste ausgesetzt wie die Batterieeinheit höchstselbst. Was aber erwartet uns mit der neuen BMW iGeneration? BMW i4 | Das viertürige Premiumcoupé steht ab 2021 im Showroom des Händlers. Mit mehr als 600 km Reichweite (WLTP) soll der Stromer nicht nur langstreckentauglich werden. Der besondere Fokus liegt im Bereich Fahrdynamik. Auch, wenn der traditionelle Sechszylinder vom Elektromotor abgelöst wird, steht „Freude am Fahren“ im Mittelpunkt des BMW-Portfolio. Beweis gefällig? Der Standardsprint aus dem Stand auf Tempo Hundert gelingt dem i4 in nur 4 Sekunden. Bäm! BMW iX3 | Das Kompakt-SUV ist das elektrisierte Pendant zum aktuellen X3. Dank einer Reichweite von 400 km (WLTP) könnte dieses E|SUV eine echte Alternative zum verbrennenden Schwestermodell werden. Schon 2020 soll der lautlos rollende iX3 beim Händler stehen. Einziger Wermutstropfen für alle BMW-Enthusiasten: Aufgrund des Joint Ventures BMW Brilliance Automotive wird dieser BMW im chinesischen Shenyang produziert. BMW iNEXT | Bei iNEXT handelt es sich weniger um ein eigenes Fahrzeug, mehr jedoch um das neue Baukastensystem von BMWi. Es beherbergt sowohl den Elektroantrieb als auch die Technik zur Umsetzung des automatisierten Fahrens Level 3. Auch neuartige Lösungen in den Bereichen Konnektivität und Digitalisierung lagern im neuen Baukasten. Ähnlich dem i4 werden diese Fahrzeuge Reichweiten von bis zu 600 km (WLTP) ermöglichen. Ab 2021 wird der Baukasten in BMW Modellen zu finden sein. Schon jetzt aber haben die Ingenieure und Testpiloten eine Menge Spaß an den neuen BMWi-Modellen. Ein Klick ins Video lohnt sich! Quelle: www.ecomento.de
⚡️Der Mythen-Check | eMobility als Jobkiller?⚡️
Prädikat: „gesellschaftlich nicht wünschenswert“! „Schade drum – das mit mir und Elektromobilität hätte wirklich was werden können. Wenn ich jedoch daran denke, wie viele Existenzen an unserer bestehenden Automobilindustrie hängen. Bei einem E|Fahrzeug fallen derart viele Bauteile weg, dass einzelne Fertigungsstraßen gar nicht mehr benötigt werden. Fernab des Fertigungsprozesses aber werden langfristig auch Werkstätten Stellen abbauen müssen. Wer braucht noch einen Ölservice oder den Wechsel anderer Verschleißteile, wenn er elektrisch unterwegs ist? Zum Glück gibt es da noch den guten, alten Diesel in der Garage.“ Da gibt es nichts schönzureden. Der erwartete Jobschwund wird die Gesellschaft wirklich ereilen – aber warum? Der Grund könnte allein darin begründet sein, dass der Elektroantrieb schlichtweg weniger komplex aufgebaut ist, als ein traditionelles Antriebskonzept. Das lässt den Schluss zu, dass für die reine Fertigung weniger Kräfte gebraucht werden. Durch den bald geplanten Übergang von Verbrenner auf Elektro könnten bis zum Jahr 2035 daher deutschlandweit 114.000 Arbeitsplätze wegfallen, so das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Diese fielen dann nicht nur in der Automobilbranche weg, sondern ebenso in Branchen, die sich im Tätigkeitsfeld der Automobilindustrie angesiedelt haben. So zunächst einmal die schlechten Nachrichten. Es gibt jedoch auch gute Neuigkeiten für alle Kritiker: E|Mobilität lässt neue Berufschancen entstehen, bspw. in den Segmenten „Bauwesen“, „Dienstleistung“, „Verarbeitung“ oder „Stromversorgung“, um nur ein paar von ihnen zu nennen. Weiteren Studien zufolge wird Elektromobilität gesamtheitlich positive Auswirkungen auf die Position von Arbeitnehmern auf dem Arbeitsmarkt haben – nicht nur kurz- sondern langfristig. Durch zusätzliche Investitionen seitens der Automobilbranche und anderer Player der Branche zur Bewältigung der Mobilitätsumstellung werden in vielen Bereichen neue Arbeitsplätze geschaffen. Bauvorhaben, Ladeinfrastruktur, Stromnetz, Batterieherstellung, Stromexport – alles Teilbereiche, die es mit ausreichend Mitarbeitern zu besetzen gilt. Paul Ebsen, Sprecher der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg fasst zusammen: “Durch die weitere Verbreitung von Elektromobilität eröffnen sich interessante Jobperspektiven“. So werden in Zukunft immer mehr Fachkräfte gesucht. IT-Absolventen, Juristen, Ingenieure, Chemiker, Volkswirtschaftler, Elektrotechniker, Verkehrswirtschaftler oder Maschinenbauer werden in den kommenden Jahren gefragter sein denn je. Das übrigens nicht nur bei traditionell bekannten Firmen. Auch Startups schießen mit ihren wegweisenden Ideen und frischen Konzepten wie Pilze aus dem Boden. Hier also lohnt sich ein Blick über den Tellerrand. Woran ich das festmache? Laut der Automobilwoche, der Branchen- und Wirtschaftszeitung, sowie der Jobbörse Indeed erfuhren die Stellenangebote für Berufe im Bereich der E|Mobilität zwischen Juli 2015 und Juli 2018 einen Zuwachs von über 400 % (siehe Abb. oben). Annina Hering, Economist bei Indeed Deutschland, erklärt: „Wir befinden uns aktuell in einem Bewerbermarkt, wo E-Mobilitäts-Stellenausschreibungen stärker zulegen als das Interesse potenzieller Kandidaten. In den nächsten Jahren dürfte spannend werden, wie viele weitere Jobs im Kontext neuer Mobilitätskonzepte entstehen und wie sich das Interesse von Jobsuchenden entwickeln wird”. Kurzum: Uns steht eine spannende Zeit bevor. Es werden sich einige Türen schließen, viele dafür aber werden sich uns auch öffnen. Den Schlüssel dazu halten wir in unseren Händen: Den Mut, gewohnte Pfade zu verlassen um neue Wege zu beschreiten. Quellen: www.iab-forum.de | www.tagesschau.de | www.morgenpost.de |www.automobilwoche.de