MV TANKT STROM

⚡️Der Mythen-Check | Zum Blackout mit E|Mobilität?⚡️

Jaguar I-PACE | © JAGUAR LAND ROVER LIMITED 2019

Prädikat: „belastend“! „Schade drum – das mit mir und Elektromobilität hätte wirklich was werden können. Hat jedoch einer mal an unser öffentliches Stromnetz gedacht? Wer meint, das Netz halte im Jahr 2020 den geplanten eine Million Elektroautos stand, irrt. Was passiert denn, wenn sämtliche Fahrzeuge tagsüber laden? Einen derart hohen Strombedarf kennt der hiesige Versorger bislang noch gar nicht. Wie geht es dann überhaupt weiter, wenn die verbleibenden sieben Atomkraftwerke vom Netz genommen werden? Die klare Folge: Blackout. Da fühlt man sich doch, als würde man in die Steinzeit zurückversetzt. Zum Glück gibt es da noch den guten, alten Diesel in der Garage“. Na, wer hat sich beim Lesen dieser Zeilen selbst wiedererkannt? Die Versorgung aller geplanten E|Tankstellen mit ausreichend Elektrizität – egal ob öffentlich, halböffentlich oder privat – ist eines der wohl größten Kritikpunkte im Fall „E|Mobilität“. Skeptiker gibt es daher in Hülle und Fülle. Schließlich sind nicht nur die Elektroautos per se in die Planungen einzubeziehen, sondern ebenso das stetig steigende Aufgebot an digitalen Geräten. Was wirklich an dem Mythos des drohenden Blackouts dran ist, ob wir bald wirklich elektrisch fahren und woher der ganze Strom kommt erfahrt ihr jetzt! E|Autos – eine Belastung für unser Stromnetz? Laut BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) verbrauchte die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2018 ca. 556,5 Milliarden kWh Strom, was einem Plus von 0,7 Milliarden kWh gegenüber dem Vorjahr entspricht. In den Augen der Versorger ist dieser Wert als „moderater Mehrverbrauch“ zu sehen – und das, obwohl der Bedarf an elektrischen Verbrauchern jährlich steigt. Der größte Teil des Mehrverbrauchs allerdings ist sowohl dem Wirtschafts- als auch dem Bevölkerungswachstum zuzuschreiben. Kompensiert wird dieser Trend durch die steigende Effizienz der Endgeräte, Witterungs- und Preisschwankungen sowie durch die bundesweit verbesserte Energieeffizienz – zumindest zu einem nicht zu vernachlässigenden Teil. E|Autos aber sind im Vergleich dazu eine kleinere Belastung für das Netz. Wie ich auf diese Aussage komme? Hier eine kleine Rechnung zur Untermauerung meiner mutigen These: Verbrauch eines E|Autos: 20 kWh pro 100 kmDurchschnittl. Laufleistung p.a.: 14.000 km Der zusätzlich zu bewältigende Stromverbrauch von einer Million Elektroautos pro Jahr beträgt nach diesem Modell 2.800.000.000 kWh, umgerechnet 2,8 TWh. 2018 wurden nur in Deutschland 654 TWh Strom erzeugt. Der Mehrbedarf der E|Autos macht da gerade mal weniger als 0,5 % aus – ein wirklich zu bewältigender Mehrverbrauch, oder? Weitergedacht: Wären alle im Jahr 2018 deutschlandweit angemeldeten 46,5 Millionen Fahrzeuge lokal emissionsfrei unterwegs, müsste ein zusätzlicher Stromverbrauch von 130,2 TWh bewältigt werden. Gemessen an den aktuellen Zahlen entspricht dies einem Mehrverbrauch von annähernd 20 %. Jenen Zuwachs erzielten wir allein in den Jahren zwischen 1990 (549,9 TWh) und 2017 (654 kWh). Das Kompensieren eines zu erwartenden Mehrverbrauchs also hat die Bundesrepublik schon einmal geschafft. Ähnlich lang dürfte es dauern, bis dann wirklich ALLE in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge auf E|Tankstellen angewiesen sind. Zudem ist Deutschland seit dem Jahr 2000 Stromexporteur. Aktuell nämlich exportieren wir mehr Strom als wir importieren. 2018 exportierten wir insgesamt 52,4 TWh, ca. 8 % der jährlichen Gesamtproduktion. Dieses Exportaufkommen könnte – im Fall der Fälle – als erster Puffer des gestiegenen Eigenbedarfs genutzt werden. Was auch viele Kritiker vergessen: Mit Elektromobilität können wir nahezu vollständig auf das Betreiben der traditionellen Infrastruktur für das Fördern und Verarbeiten fossiler Kraftstoffe verzichten, sodass der Stromverbrauch des Großteils der derzeit betriebenen Raffinerien sowie der deutschlandweit über 14.000 Tankstellen in Zukunft minimiert werden dürfte. Um einen Richtwert zu liefern: Eine Tankstelle verbraucht mit ihren Kraftstoffpumpen, der Beleuchtung und vielem mehr pro Jahr etwa 200.000 kWh an Strom. Worst Case – wenn alle gleichzeitig laden! Laut Studie der Unternehmensberatung „Oliver Wyman“ droht der vollständige Blackout bereits dann, wenn 30 % des Verkehrs aus Elektrofahrzeugen besteht. Der Studie allerdings liegt zugrunde, dass eine Million Fahrzeuge ab 18 Uhr gleichzeitig am Ladekabel hängen. Das real stattfindende Nutzerverhalten allerdings sieht laut Netze BW, einer EnBW-Tochter, ganz anders aus. Wie Netze BW das behaupten kann? Ganz einfach: Sie haben den Praxistest gemacht. Das Testprozedere: 10 Rentner, Familien und Paare bekamen je ein E|Fahrzeug für mehrere Monate zum Testen. Innerhalb dieses Testzyklus wurde das Ladeverhalten genau beobachtet, aufgezeichnet und ausgewertet. Das Ergebnis: Die Ladezeitpunkte unterscheiden sich erheblich voneinander. Maximal nämlich hingen 5 E|Autos gleichzeitig an der Ladesäule. Damit unterstreicht dieses Ergebnis die Meinung der Versorgen: Vom Blackout wären wir weit entfernt. Quelle: www.aiomag.de | www.bdew.de | www.destatis.de

⚡️FEEDBACK | Zuhause lädt es sich am besten!⚡️

Zuhause laden am attraktivsten | © 2019 Daimler AG

Eine repräsentative Umfrage des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.) und der prolytics market research GmbH haben es gezeigt. Der Deutsche lädt sein Auto am liebsten dort, wo er die Familie um sich hat, wo er seine Freizeit verbringt, wo er sein Sonntagsfrühstück zu sich nimmt, wo er Netflix schaut – Zuhause! Ganze 65 % würden ihr E|Fahrzeug gern Zuhaus laden oder tun es bereits. Gerade einmal 15 % gaben an, die öffentliche Ladeinfrastruktur als Hauptbezugsquelle des „modernen Treibstoffs“ nutzen zu wollen. 7 % der Befragten hingegen fänden es am besten, ihr Fahrzeug während der Arbeitszeit, also vor der Arbeitsstelle zu laden. Die verbleibenden 13 % sind gänzlich unentschlossen und haben noch keinen eindeutigen Favoriten wählen können. An alle Unentschlossenen: Sämtliche der aufgezählten Alternativen werden uns in Zukunft mit Reichweite versorgen. Es ist nur eine Frage des eigenen Geschmacks, wo ihr euer Ladekabel zückt. Was sagen uns diese zunächst nüchtern erscheinenden Zahlen? Einerseits zeigt diese Umfrage, dass sich viele Deutsche bereits eingehend mit dem Thema E|Mobilität beschäftigt haben und sich eine konkrete Vorstellung von Elektromobilität in ihrem Alltag kreiert haben. Klasse! E|Mobilität also gewinnt an Akzeptanz und spielt schon heute eine gewichtige, gesellschaftliche Rolle in der Bundesrepublik. Andererseits aber deckt diese Umfrage auf, dass das Bedürfnis nach privaten Lademöglichkeiten größer ist, als bisher vermutet. Aktuelle Förderprogramme beschäftigen sich fast ausschließlich mit öffentlicher bzw. halböffentlicher Ladeinfrastruktur. Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe aber diskutiert aktuell darüber, ob die Einführung eines gesetzlichen Anspruchs auf eine hauseigene Wallbox/Ladesäule sinnhaft und schlussendlich auch durchsetzbar wäre. Frühestens mit Beendigung der Sommerpause 2019 sei mit einem konkreten Ergebnis zu rechnen, so das Bundesjustizministerium auf die Anfrage von Golem.de. Wir bleiben für euch dran. Grundlegend also kann geschlussfolgert werden, dass die Platzierung von privat nutzbaren Lademöglichkeiten der Schlüssel zum Durchbruch der Elektromobilität sein könnte. Wer sich bereits jetzt dafür interessiert, kann sich bei einem E|Mobilität Fachbetrieb in seiner Nähe über die Realisierbarkeit einer eigenen E|Tankstelle informieren. Quelle: www.elektroauto-news.de

⚡️E|Mobilität gewinnt weltweit an Fahrt!⚡️

BMW i3s | ©BMW Group

Zu Beginn von „MV-tankt-Strom“ stand es bereits gut um die elektromobile Zukunft. Viele andere Projekte, Blogs, Zeitschriften, Messen und Unternehmen haben sich im Dunstkreis von E|Mobilität angesiedelt. Nicht ohne Grund! Das beweisen die jüngst veröffentlichten Zahlen des „Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg“. Mit seinen Zahlen richtet es sich nach den Angaben des Kraftfahrtbundesamtes – und die Betrachtung vom Jahr 2014 bis hin zum Jahr 2018 beweisen: E|Mobilität ist ein fahrender Zug, auf den es aufzuspringen sich lohnt (der Vollständigkeit halber: dieser Zug fährt natürlich rein elektrisch). Um einen kurzen Überblick zu geben, möchten wir euch die Zahlen nicht vorenthalten. Prädikat: Lesenswert! Quelle: www.zsw-bw.de | www.elektroauto-forum.de

⚡️Motorsport auf „E“ | Die Formel E im Überblick!⚡️

Formel E Fahrerfeld | ©Audi Deutschland

Was für den E|nthusiasten die Probefahrt mit einem Elektroauto für die Straße ist, ist für den Motorsport-Aficionada der erste Kontakt mit der Formel E – eine ernstzunehmende Einstiegsdroge. Sie zeigt nicht nur, zu welchen Fahrleistungen Elektrofahrzeuge im Stande sind, sondern präsentiert die hohe Zuverlässigkeit der Technik…auch unter härtesten Rennbedingungen. Dass die Soundkulisse eines hochdrehenden Benzinmotors fehlt, stört das namhafte Starterfeld wenig – hier geht es um hohen Kurvenspeed, brachiale Beschleunigung und um packende Positionskämpe. Und all das sogar lokal emissionsfrei! Genuss ohne Verzicht oder Behelfssport? Wir geben einen kleinen Einblick in den elektrifizierten Motorsport! Am 13.September 2014 war es so weit: Erstmals starteten die ersten rein elektrisch getriebenen Formel-Fahrzeuge unter ihrem typischen Fahrstuhlgeräusch eine komplett gewertete Saison. Die Formel E, offiziell bekannt als ABB FIA Formula E Championship, lässt aktuell 11 Teams und 22 Fahrer um den Titel kämpfen. Doch nicht nur das! Gleichzeitig nämlich ist sie Botschafterin für Effizienz, Nachhaltigkeit und den technologischen Fortschritt der Automobilindustrie. Ein kleines Details vorab: Als Zeichen, dass Elektromobilität ganz besonders im urbanen Raum stattfinden wird, werden sämtliche Rennen auf verwinkelten Rundkursen in Stadtzentren ausgetragen. Die Teams | Wer fährt mit um den Titel? In ihrer ersten Saison im Jahr 2014 reglementierte die FIA alle technischen Gegebenheiten, sodass damals alle 10 Teams auf ein einheitliches Fahrzeug, den Spark-Renault SRT_01 E, zurückgreifen mussten. Der italienische Fahrzeughersteller Dallara entwarf Aerodynamik und Chassis, McLaren Electronic Systems lieferte Antriebsstrang und Elektronik, Williams Advanced Engineeringdie Batteriespeicher, Hewland das damalige Getriebe, wobei Renault das Gesamtfahrzeug konzipierte und schlussendlich aufbaute. So wurde aus dem „who-is-you?“ der Elektromobilität eine Liste des „who-is-who“ der Rennsportgeschichte. In der darauffolgenden Saison 2015/16 gab die FIA erstmals Eigenentwicklungen in den Bereichen Antriebsstrang, Kühlung und Hinterachse frei. Lediglich 8 Teams traten in diesen Jahren gegeneinander an. In der darauffolgenden Saison 2016/17 besiedelten 10 Hersteller das Fahrerfeld. 2017/18 konnten bereits 11 unterschiedliche Teams ihre Boliden auf die Strecke schicken. Darunter Hersteller wie Venturi, Jaguar, Nismo, BMW oder Audi. Alle mit ihren ganz eigenen Interpretationen in Sachen „Formel E“. Die Technik | Warum ist die Formel E so schnell? Seit den jüngsten Anfängen setzt die Formel E zum Zwecke der Chancengleichheit auf ein Einheits-Chassis. In der Saison 2018/19 diente dazu erstmals der “FE18 Spark Racing Technology“, die zwar äußerlich gleich, unterm Kleid aber sehr unterschiedlich ausfallen. Aktuell setzen 9 von 11 Teams auf frei entwickelte Elektromotoren, Inverter, Getriebe, Softwarelösungen und Hinterachsen. Die verbaute Batterie aber ist ein einheitlich eingesetztes Bauteil, das eine Kapazität von 54 kWh zur Verfügung stellt. In Verbindung mit dem Elektromotor liefert der Antriebsstrang atemberaubende Werte über die gesamte Renndistanz: Top Speed: 240 km/h0-100 km/h: 2,8 Sek.Max. Leistung: 340 PSLeistung im Rennbetrieb: 272 PSLeistung im Attack-Mode: 306 PSLeistung im FANBOOST: 340 PSMax. Drehmoment: 190 NmSpannung: 900 VHeckantriebGewicht (inkl. Fahrer): 900 kg Mittels Drehregler am Lenkrad ist der Fahrer in der Lage, aus unterschiedlichen Leistungsprofilen zu wählen. Im Shakedown stehen 130 kW / 176 PS zur Verfügung, im Qualifying 250 kW / 340 PS, im Rennen 200 kW / 272 PS und im Attack-Mode 225 kW / 306 PS. Auch die im öffentlichen Verkehr bekannte Rekuperation – die Bremsenergierückgewinnung – spielt im elektrifizierten Motorsport eine bedeutende Rolle. Im Segel- oder Bremsvorgang generiert das Fahrzeug Energie, um die Batterie mit frischem Strom zu füllen. Die derzeitigen Formel-E-Boliden rekuperieren maximal 250 kW. Diesem Rekuperationsvorgang kommt in der Formel E eine hohe Bedeutung zu. Mit der richtigen Strategie kann der Fahrer seine Reichweite um knapp ein Fünftel erhöhen. Intelligenz und Strategie spielen hier also eine gewichtige Rolle. Mehr Leistung | Attack-Mode & FANBOOST im Überblick Als neues, taktisches Element der Saison 2018/19 hat die FIA den Attack-Mode eingeführt. Mit zusätzlicher Elektropower ist es den Fahrern nun möglich, für eine gewisse Dauer einen erkämpften Platz mit einer Mehrleistung von 25 kW zu verteidigen oder eine Position gutzumachen. Die Aktivierung dieses Modes aber muss gut überlegt sein, schließlich muss das dafür benötigte Prozedere zur Fahrsituation passen. Dieses läuft wie folgt ab: Zunächst stellt der Pilot den Attack-Mode per Regler am Lenkrad scharf. Danach muss er die sog. Attack-Zone – eine außerhalb der Fahrlinie liegende Zone mit 3 zu überfahrenden Aktivierungsstreifen – durchfahren, nach der der Boost unmittelbar aktiviert wird. Die Folge: knapp 35 PS Mehrleistung! 60 Minuten vor dem Rennstart gibt die Formel E die nutzbare Dauer des Attack-Mode an. Diese hängt ab von den individuellen Gegebenheiten des jeweiligen Kurses. Noch mehr Leistung aber generiert das Team mit dem sog. FANBOOST über die Fans selbst. Sie haben die Möglichkeit, für ihren Lieblingsfahrer innerhalb eines sechstägigen Online Votings zu stimmen, um ihm somit einen unschlagbaren Vorteil zukommen zu lassen. Die fünf meist-gevoteten Fahrer dürfen innerhalb der zweiten Hälfte des Rennens für kurze Zeit von maximal 340 PS Gebrauch machen. Das macht den Sport nicht nur volksnäher, sondern im gleichen Zug sogar noch spannender. Unser Fazit: Gebt E|Mobilität eine Chance – auch auf der Rennstrecke. Noch in diesem Jahr werden wir die packende Rennserie persönlich besuchen und natürlich davon berichten! Bis dahin könnt ihr euch die Highlights des 2019 CBMM Niobium Mexico City E-Prix anschauen! ? Viel Spaß! Quelle: www.e-formel.de

⚡️Der Mythen-Check | Wie schnell brennt mein E|Auto?⚡️

Crashtest VW e-up! | ©ADAC

Prädikat: „gefährlich“! „Schade drum – das mit mir und Elektromobilität hätte wirklich was werden können. Nur leider steckt die Entwicklung noch in den Kinderschuhen. Wer kann sich schließlich noch daran erinnern: Mitte 2013 geht in ein Tesla Model S auf öffentlicher Straße in Flammen auf, nachdem er auf der Straße mit einem metallischen Gegenstand in Kontakt kam. Seither gelten Elektrofahrzeuge nicht nur als unsicher, sondern in vieler Munde auch als gefährlich. Das damalige Amateur-Video ging viral und unterstreicht die Angst vorm elektrischen Untersatz. Zum Glück gibt es da noch den guten, alten Diesel in der Garage“. Na, wer hat sich beim Lesen dieser Zeilen selbst wiedererkannt? Je größer der Anteil an Elektrofahrzeugen, desto größer wird die Diskussion um ihre Sicherheit. Was ist also dran an dem Mythos, dass Elektroautos nach einem Unfall dem Flammentod zum Opfer fallen und die Feuerwehr kaum mit ihnen umzugehen weiß? Erst einmal dürfen sich alle etwas beruhigen, grundsätzlich nämlich sind alle Fahrzeuge mit Zulassung sicher – schließlich müssen sie speziellen gesetzlichen Anforderungen in puncto Sicherheit entsprechen. Diese Anforderungen gelten sowohl für traditionelle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor als auch für fahrbare Untersätze mit Elektromotor. Spezialfall: Elektroauto. An diese Art von Fortbewegungsmittel sind weit über die gewöhnlichen Anforderungen hinausgehende Prüfprotokolle bis zur schlussendlichen Zulassungsfähigkeit geknüpft. So zum Beispiel die „Eigensicherheit aller elektrischen Komponenten“ (bedeutet: sobald ein Defekt am System auftritt, muss die Batterie vollständig vom Stromfluss sowie von sämtlichen Hochvoltkomponenten getrennt werden). Wie hoch aber ist nun das Risiko eines Fahrzeugbrandes im Falle eines Unfalls? Klar: Werden technische Schutzmechanismen der fahrzeugseitigen Batterie stark verformt, kann es zum „Thermal Runaway“ kommen. Die Zellen der Antriebsbatterie werden hier derart in Mitleidenschaft gezogen, dass die Antriebsbatterie so stark Feuer fängt, dass sie nur noch schwer zu löschen ist. Dieses Risiko dieses Worst-Case aber ist vergleichsweise gering. Elektrofahrzeuge sind ebenso stabil und crashsicher wie traditionelle Autos. Der ADAC hat dazu entsprechende Crashtest unternommen, um den Vorurteilen auf den Zahn zu fühlen. Im Test mussten ein VW e-up! sowie ein VW up! ihr Leben lassen – im Dienste der Wissenschaft natürlich. Beide erreichten eine 5-Sterne-Wertung! Die für die Bewertung der Fahrzeugsicherheit relevanten Strukturen waren identisch vom Aufprall beeinflusst. VW hat einen seinen e-up! zusätzlich mit einem verstärkenden Rahmen rund um das Batterie-Pack geschützt. Das bringt neben 250 kg Mehrgewicht auch mehr Sicherheit und Stabilität. Da verwundert das Ergebnis nicht: Die grundlegende Sicherheit der Hochvoltkomponenten war zu jedem Zeitpunkt des Testverfahrens gegeben. Dabei steht dieses Ergebnis stellvertretend für die gesamte Branche. Im sog. NCAP-Crashtest bewiesen bereits mehrere Elektrofahrzeuge ihre tadellose Sicherheit. Als Beispiel sind der Jaguar I-PACE oder aber auch der Mitsubishi i-MIEV zu nennen. Keines der bisher getesteten E|Fahrzeuge ist dem ADAC negativ aufgefallen. Ohne Frage: Elektrofahrzeuge besitzen im Falle eines Unfalls Gefahrenpotenzial. Vergessen wir jedoch eines nicht: Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ist die Gefahr eines ausbrechenden Feuers ebenso gegeben. Ein Katalysator bspw. kann bis zu 900 °C heiß werden. Tropf nun Benzin aus einer unfallbedingt gerissenen Benzinleitung, kann sich dieses leicht entzünden. Diese Art von Gefahr entfällt bei einem Elektrofahrzeug gänzlich. Die Hersteller jedoch arbeiten fieberhaft daran, die Batterien bspw. vor einer eventuellen Deformation noch sicherer zu machen. Aufgrund dieser – stets weiterentwickelten – Crashstruktur sind Elektroautos sogar häufig überlegen. Quelle: www.adac.de

⚡️AUF NEUEM KURS | Shell richtet seinen Kompass aus!⚡️

Verlassene Zapfsäule | E-Mobilität kommt!

Die „old economy“ hat es schon längst mitbekommen: Der Wind weht günstig für diejenigen, die ihre Segel neu ausrichten. So auch eines der weltweit größten Mineralöl- und Erdgasunternehmen, Shell. Bereits seit 2018 ist Shell als Investor der deutschen Sonnen-Gruppe tätig. Jetzt allerdings kauft der Mineralöl-Riese den Anbieter von Energiedienstleistungen und Stromspeichern vollständig auf. Der Plan soll es sein, die Sonnen-Gruppe als 100%ige Tochtergesellschaft Shells zu führen. Shell äußert sich zum Kauf der Ökostrom-Spezialisten wie folgt: „Sonnen ist einer der weltweit führenden Anbieter von intelligenten, dezentralen Stromspeichern, dessen Erfolg auf sehr kundenorientierten Innovationen basiert. Die Übernahme wird es uns fortan ermöglichen, unseren Kunden, die sich für zuverlässige, bezahlbare und saubere Energie entscheiden möchten, eine noch größere Produktauswahl anzubieten”. „Dank dieser Investition können wir es nun noch mehr Haushalten ermöglichen, energieunabhängig zu werden und von völlig neuen Möglichkeiten des Energiemarktes zu profitieren. Dies wird nicht nur das Wachstum von sonnen weiter beschleunigen, sondern auch die notwendige Transformation des Energiesystems”, meint Sonnen-CEO und -Mitgründer Christoph Ostermann. All das bedeutet, dass Shell seine Bemühungen in Richtung E|Mobilität drastisch erweitert. Diese nämlich sind nicht erst seit Kurzem zu erkennen. Vor wenigen Monaten begann die Kooperation mit Ladenetzbetreiber IONITY, mit dessen Hilfe Shell seine Tankstellen um Schnelllader erweitert. Des Weiteren beteiligt sich der Ölmulti seit Ende letzten Jahres am Ladeinfrastruktur-Startup Ample. Zudem wurde die Firma NewMotion – seines Zeichens europaweiter Anbieter für Ladelösungen aller Art – schon 2017 von Shell übernommen. So richtet sich auch die Ölindustrie step-by-step in Richtung Elektromobilität aus. Quelle: www.electrive.net

⚡️RETRO-STROMER | Stilvoll elektrisiert im Luka EV⚡️

Luka EV | ©MW Motors

Elektromobilität kann so viel mehr als „nur“ umweltfreundlich sein, die Bemühungen um die Energiewende unterstützen oder den öffentlichen Verkehr revolutionieren. Sie kann so viel mehr sein als ein bloßes Instrument der Zielerreichung oder Zweckdienlichkeit. Autos sind für die einen eine Art Familienmitglied, für die anderen ein erstrebenswertes Statussymbol, wieder andere verbinden mit einem Auto Kindheitserinnerungen, betreiben damit Sport oder sammeln sie. Wie schwer also fällt es, Abschied vom geliebten Verbrenner zu nehmen? Seid beruhigt…in diesen Wochen wird uns eines ganz bewusst: Elektromobilität kann uns berühren, sie kann wunderschön sein und voller Leben. Ganz genau wie der Luka EV von der tschechischen Firma MW Motors. Sein Herz schlägt zwar rein elektrisch, für Fahrzeugliebhaber jedoch genau am rechten Fleck. Retro-Design im Bereich Automobil lässt immer einen ganz besonderen Charme mitschwingen. Es zeigt, dass manch eine Linie, manch ein Schwung nie zu alt werden kann. Ebenso präsentiert sich der Luka EV. Seine Erscheinung ist angelehnt an einen 50er-Jahre Sportwagen à la BMW 507 oder Mercedes-Benz 190 SL. Klare Linien in Verbindung mit einer langen Motorhaube sowie dem Coupé-typisch abfallenden Heck sorgen für eine klassische, schnörkellose Optik. So sexy können Elektroautos sein? Fantastisch! Was außen so „Retro“ wirkt, ist innen hochmodern. Carbon-Zierrat, Dreispeichenlenkrad mit „12-Uhr-Markierung“ sowie Chromapplikationen zeugen von den sportlichen Ambitionen des Klassikers. Der zentrale TFT-Bildschirm und das volldigitalisierte Kombiinstrument hingegen vom umfassenden Info- und Entertainmentangebot für den Fahrer. Unterm leichten Alu-Chassis offenbart sich jedoch noch mehr Moderne. Dort nämlich sorgt statt eines Benzintanks ein 21,9 kWh Akku für immerhin 300 km Reichweite. Für reichlich Fahrspaß sorgen insgesamt vier Radnabenmotoren mit jeweils 12,5 kW / ca. 17 PS und einer Systemleistung von 50 kW / 68 PS für akzeptable Fahrleistungen. Das liegt nicht zuletzt an seinem Leergewicht von nur 815 kg. So sprintet der Luka EV aus dem Stand auf Landstraßenniveau in lediglich 9,6 Sekunden. Wer nachhaltig auf dem Gaspedal stehen bleibt, beschleunigt bis auf maximal 146 km/h. Getreu dem Motto „Retro außen, Zukunft innen“ vertreibt das tschechische Startup seinen Luka EV für etwa 30.000 Euro netto. Eine offizielle Zulassungsfähigkeit aber ist dem Retrozwerg noch nicht attestiert. Zumindest aber zeigt er jetzt schon, dass Elektromobilität mit ein wenig Hingabe in der Lage ist, Herzen zu erobern. Deines auch?

⚡️SCHLUSSPFIFF vs. ANPFIFF | Prämie könnte in die Verlängerung gehen!⚡️

Luka EV | ©MW Motors

Einstiges Ziel bis 2020: Eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen. Die Bundesregierung jedoch hat das Erreichen dieser Benchmark etwas nach hinten verlagern müssen. Ausdruck dieser Bemühung ist das Vorhaben, die Förderung für den Kauf eines Elektrofahrzeugs – den sog. Umweltbonus – nicht unerheblich zu verlängern. Folgt man der Deutschen Presse-Agentur, spricht man in Regierungskreisen von ernsthaften Erwägungen, die Prämie über den Sommer 2019 hinaus auszuschütten. Bisher war geplant, die letzten Auszahlungen im Juni 2019 auslaufen zu lassen. Stolze 600 Millionen Euro an Bundesmitteln lagen seit Beginn der Bemühungen um Elektromobilität im Fördertopf der Bundesregierung. Seit Bereitstellung allerdings sei von lediglich 134 Millionen Euro Gebrauch gemacht worden, was ca. 100.000 Anträgen entsprechen dürfte. Im Gegensatz zu Beginn der Fördermaßnahmen – Mitte 2016 – seien aber nicht nur das Fahrzeugangebot, sondern auch die verbraucherseitige Nachfrage in den letzten Monaten enorm angestiegen. Elektromobilität gewinnt an Fahrt. Auch dem bislang größten Kritikpunkt – der passenden Ladeinfrastruktur – geht es zunehmend an den Kragen. Die Modalitäten des Umweltbonus im Überblick: +++ 4.000,- Euro Zuschuss für reine Elektrofahrzeuge ++++++ 3.000,- Euro Zuschuss für Hybridfahrzeuge ++++++ 50% vom Bund, 50% vom Fahrzeughersteller ++++++ Fahrzeug-Listenpreis darf 60.000,- Euro nicht überschreiten +++ Laut Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) werde das Ziel von einer Million Elektrofahrzeuge vermutlich im Jahr 2022 erreicht. Laut KBA (Kraftfahrt-Bundesamt) wuselten 2017 bereits ca. 54.000 E|Autos und 237.000 Hybrid-Fahrzeuge auf deutschen Straßen herum. Angesichts eines Fahrzeugdschungels von damals 56,5 Millionen Fahrzeugen war der Elektroanteil verschwindend gering ausgeprägt. 2018 sprachen Experten des KBA von einem Plus von mehr als 50% in Sachen Hybrid. Außerdem besiedelten nahezu 44% mehr reine Stromer den deutschen Verkehr. Ein Tipp unter Enthusiasten: Das neue Tesla Model 3 ist das erste Modell des US-amerikanischen Herstellers, das den Anforderungen der „Umweltprämie“ entspricht. Außerdem bessern viele Hersteller ihre aktuellen Modelle nach. Zudem platzieren immer mehr Unternehmen ihre Interpretation von Elektromobilität am Markt. Hinschauen lohnt sich daher. Ein kleines Portfolio findet ihr HIER. Wer also freut sich über eine eventuelle Verlängerung und überlegt ernsthaft, seinen täglichen Arbeits- oder Einkaufsweg zu elektrifizieren? Quelle: dpa

⚡️FACELIFT | Renault ZOE kommt in Fahrt⚡️

2018er Renault ZOE | ©Renault

Bereits jetzt ist er des Deutschen liebstes Elektrofahrzeug – der Renault ZOE. Trotz seines Erfolges arbeitete Renault bereits in der Vergangenheit konstant an der Weiterentwicklung seines kleinen Stromers. So auch 2019. Das Ziel: Mehr Reichweite, mehr Leistung, mehr Attraktivität. Was also erwartet uns im Laufe des Jahres? Zur Markteinführung im Jahr 2013 benötigte das vollständige Entladen der fahrzeugseitigen Batterie eine Strecke von NEFZ-gemessenen 200 km. 2017 schärfte Renault seine ZOE das erste Mal drastisch nach, verpasste der Batterie mehr Kapazität und erweiterte so die Strecke von Tankvorgang zu Tankvorgang auf NEFZ-gemessene 400 km. Damit waren bereits Reisen möglich, an die 2013 noch nicht zu denken war. 2019 wird erneut nachgearbeitet. Das Ziel: eine Reichweite von WLTP-konformen 400 km. Fantastisch! Bislang leistete die Top-ZOE stolze 109 Elektro-PS. Mit dem technisch überarbeiteten Setup allerding soll der kleine Elektroflitzer zu einem echten Fluchtzwerg werden. Mit bis zu 130 PS dürften sowohl der Standardsprint als auch die Elastizitätswerte deutlich sportlicher ausfallen.So viel zu den technischen Neuerungen. Dem sportlich ambitionierten Stromer soll jedoch auch optisch auf die Sprünge geholfen werden – innen und außen. Mithilfe einer neuen Frontschürze soll die ZOE der Studie „ZOE e-Sport“ etwas näherkommen (siehe unten). Innen wird das gesamte Ambiente aufgehübscht. Dazu zählt nicht nur ein frisch designtes Armaturenbrett, sondern ebenso neue Instrumente inkl. eines Easy-Link-Interfaces für Apple- sowie Android-Geräte. Der Trend also zeigt: Elektromobilität wird somit immer leistungsfähiger, stylischer und alltagstauglicher. Die ZOE macht damit – stellvertretend für alle Unternehmen, die sich im Bereich eMobility angesiedelt haben – in regelmäßigen Abständen Schritte mit den 7-Meilen-Stiefeln. Wir freuen uns auf das Facelift und bleiben für euch am Ball. Quelle: www.elektroauto-forum.de

⚡️TRACTION CONTROL | Goodyear zeigt den EfficientGrip⚡️

Goodyear EfficientGrip | ©Goodyear

Für maximale Sicherheit bei hohen Geschwindigkeiten und ebenso hohen Laufleistungen sorgen die Reifen unserer Fahrzeuge. Dass das Elektroauto jedoch der natürliche Feind unserer vier Helfer darstellt, dürfte in Anbetracht des Leergewichts sowie der verblüffenden Beschleunigungswerte kein Wunder sein. Oftmals nämlich wiegen E|Fahrzeuge ähnlich schwer wie aktuelle Mittelklasse-SUVs, beschleunigen aber dramatisch schneller. Goodyear hat sich mit dem Thema beschäftigt und stellt nun einen speziell für Elektroautos entwickelten Reifen vor. Langzeitstudien des Herstellers Michelin haben ergeben: Normale Autoreifen haben auf Elektroautos nur die Hälfte zu leben – sie halten halb so lang wie bei einem vergleichbaren Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Die schwere Batterie, das früh anliegende, maximale Drehmoment und die allradbedingten Querbeschleunigungskräfte nagen derart am Pneu, dass nicht der Weichmacher aus den Gummis, sondern der Gummi selbst den kommenden Reifenwechsel ankündigt. Thomas Salzinger, seines Zeichens Reifentester beim TÜV Süd, sieht weitere Probleme auf die Branche zukommen: „Der ist gerade bei den Stromern wichtig, damit die Wagen auf gute Reichweiten kommen”. Effizienz spiele beim Gummi im Kontext „Rollwiderstand“ eine weitere, wichtige Rolle. Die Industrie sucht aktuell nach dem perfekten Reifen: Aerodynamisch günstig mit geringem Rollwiderstand, entsprechend sicheren Eigenschaften bei Nässe bei genügend Grip für die Fahrleitungen eines Elektroautos unter Beachtung des enormen Leergewichts. Gesucht? Gefunden! Goodyear werkelt aktuell an seinem EfficientGrip Performance, einem Reifen speziell für Elektrofahrzeuge. Sie gehen aerodynamisch optimiert an den Start, weisen einen reduzierten Rollwiderstand auf und sorgen so für höhere Reichweiten bei reduziertem Abrollgeräusch. Doch die Mitbewerber schlafen nicht: Michelin wird mit dem Energy E-v und Continental mit seinem eContact für ordentlich Wirbel auf dem gemeinsamen Markt sorgen. Auswahl also wird es für Elektromobilisten in naher Zukunft genug geben. In den Fokus der Entwicklungen aber fallen immer öfter neuartige Stoffe wie Kevlar oder gar Aramid. Sie sind grundlegend leichter, luftführender und sorgen somit wiederum für ein Plus an Reichweite und Komfort. Bleibt abzuwarten, zu welchen Preisen die neuartigen Reifengenerationen an Markt und Kunde herantreten. Eines aber ist bereits jetzt sicher: Günstig wird das vorerst nicht. Quelle: www.welt.de